Die österreichischen Stromriesen haben sich 2007 an der Börse nicht in Szene setzen können. Nach heftigen Schwankungen markiert die Aktie von EVN (WKN 878279) in etwa den Wert vom Jahresanfang, Verbund (WKN 877738) notiert zum Redaktionsschluss (13.7.2007) fast 10% darunter. Die Tendenz zeigt abwärts/seitwärts.Die deutsche E.ON AG (WKN 761440) hingegen ist auch kurzfristig für weitere Kursgewinne gut. Immerhin läuft dort seit 27.6.2007 ein Aktienrückkaufprogramm in Gesamtausmaß von 7 Mrd. Euro mit dem Ziel einer Verringerung der Aktienanzahl von 659,2 Mio. auf 603 Mio. Stück bis Ende 2008: Täglich werden zirka 250.000 Aktien zurückgekauft und damit in diesem und im nächsten Jahr jeweils eigene Aktien im Wert von 3,5 Mrd. Euro, um das Grundkapital zu verringern. Bankanalysten haben daher kürzlich das Kursziel der E.ON-Aktien von aktuell zirka 124 Euro auf 130 Euro erhöht.Der europäische Branchenprimus hat im Juni seine Mehrheitsbeteiligung von 50,1% an dem österreichischen Mobilfunkunternehmen One verkauft und daraus einen Mittelzufluss inklusive einer Rückzahlung der Gesellschafterfinanzierung von 550 Mio. Euro luk-riert, woraus ein Buchgewinn in der Größenordnung von 330 Mio. Euro resultieren wird. Der deutsche Energieriese trennte sich mit diesem Schritt von seiner letzten nichtstrategischen Beteiligung und vollzieht nunmehr den reinen Fokus auf das Gas- und Energiegeschäft. In den letzten sieben Jahren erzielte E.ON aus der selbst auferlegten »Entschlackung« Erlöse in Höhe von mehr als 60 Mrd. Euro und schwimmt im Geld.Die versuchte übernahme des spanischen Stromversorgers Endesa ist allerdings nach einem harten Bieterkampf an den Abwehrhürden der spanischen Regierung gescheitert. Stattdessen kamen der italienische Energieriese Enel und der spanische Mischkonzern Acciona mit einem Gebot von 42 Mrd. Euro zum Zug. E.ON erhielt im Gegenzug von Enel bestimmte Geschäftseinheiten und Endesa-Beteiligungen in Spanien, Frankreich und Italien in einer Größenordnung von 10 Mrd. Euro, darunter in Spanien den Versorger Viesgo. Damit gesellt sich E.ON zu den übrigen Endesa-Konkurrenten wie Iberdrola, Union Fenosa und Gas Natural.