Der Preis ist das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Logistikdienstleisters. So das Ergebnis der "Third Party Logistics (3PL) 2005“ Studie von Capgemini in Zusammenarbeit mit dem Georgia Institute of Technology, DHL und SAP. Zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte der Untersuchung wurde damit das Entscheidungsmerkmal "wertschöpfende Zusatzleistungen“, worunter Leistungen wie beispielsweise Supply Chain Planning oder Zulieferer-Management fallen, von der Top-Position aus Kundensicht abgelöst. Das Ergebnis reflektiert damit den immer höheren Kostendruck im Logistikbereich. Gleichzeitig jedoch steigt auf Seiten der Unternehmen die Nachfrage nach strategischer Unterstützung durch einen externen Logistikdienstleister. Die Preissensibilität bei gleichzeitiger Forderung nach strategischer Unterstützung schlägt sich denn auch in der Nutzung von Technologie nieder. Während 90 Prozent der befragten Logistikverantwortlichen die IT-Fähigkeiten eines Logistikdienstleisters als wichtiges Element bezeichnen, sind nur 38 Prozent mit der entsprechenden Informationstechnologie ihrer Dienstleister zufrieden. An der Spitze der künftig elementaren Technologieausstattung für die Dienstleistungen stehen Radio Frequency Identification (RFID), internetbasierte Transport- bzw. Logistik-Marktplätze und Supplier Management Systeme. Für Martin Raab, Vice President bei Capgemini in Zentraleuropa sind neue Informationstechnologien aber nur eine Seite der Medaille: "Im 3PL-Markt gibt es, was Prozesse und IT-Systeme angeht, viel zu viel Wildwuchs. Die Dienstleister müssen ihre Systeme stärker modularisieren und standardisieren, um so mit geringeren Kosten aggressiv auf dem Markt auftreten zu können. Wenn man die derzeitige Situation anschaut, sind dafür klare Vorgaben seitens des Top-Managements erforderlich.“