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Woran Start-Ups scheitern

Woran Start-Ups scheitern Foto: Thinkstock

Die fünf größten Stolpersteine für Start-Ups.

1. Finanzierung: Gerade technologielastige Unternehmen fallen in die Kategorie»Hochrisiko«. Auch eine revolutionäre Idee kann von der technologischen Entwicklung schon wieder eingeholt sein, wenn das Start-up gerade erst die Frühphase überstanden hat. Zudem sprudeln die Geldquellen in Österreich nicht gerade üppig. Abseits von Business Angels und staatlichen Förderungen bietet Crowdinvesting eine gute Möglichkeit, Kapital zu generieren. Zudem ist die interessierte Community ein erster Gradmesser, ob die Idee potenzielle Kunden anspricht. Trotzdem reicht der finanzielle Atem häufig nicht lang genug, um die kritische Phase – meist im dritten oder vierten Jahr – zu überstehen.

2. Team: Gemeinsam geht vieles einfacher, auch das Gründen. Kaum ein Entrepreneur vereint alle Fähigkeiten, die für den Aufbau eines Unternehmens nötig sind. Kreativen Köpfen fehlt oft der wirtschaftliche Background, Wissenschaftlern der Fokus für markttaugliche Produkte, Betriebswirten das technische Verständnis. Arbeitsteilung ist effizienter, wenn auch nicht unbedingt reibungsloser. Meinungsverschiedenheiten über die weitere strategische Vorgangsweise und persönliche Differenzen haben schon so manches Start-up zu Fall gebracht.

3. Fehleinschätzung: Investoren bauen auf ein schlüssiges Geschäftskonzept und einen Business-Plan. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Marktrecherche. Die Chancen eines innovativen Produkts sind mitunter schwer abzuschätzen, da es kaum Vergleichswerte gibt. Viele Gründer kalkulieren die Entwicklungszeit von Prototypen bis zur Marktreife zu kurz. Wird eine Anschlussfinanzierung notwendig, kann es das gesamte Projekt in Gefahr bringen. Weitblick lohnt sich auch beim Netzwerken: Konkurrenten könnten später Partner werden.

4. Zu rasches Aufgeben: Vielen Start-ups fehlt es an Durchhaltevermögen. Die anfängliche Begeisterung und Schaffenskraft lässt deutlich nach, wenn sich zeigt, dass das mit viel Herzblut kreierte Produkt am Markt nicht unmittelbar wie eine Bombe einschlägt. Auch Investoren klopfen in der Regel nicht von selbst an, sondern wollen mit stichhaltigen Argumenten überzeugt werden. Durststrecken gehören zum Business – sie zu überstehen, zeugt von Moral und Entschlossenheit.

5. Managementfehler: Aus Fehlern lernt man in der Regel – bei Start-ups können Fehler das Abenteuer jedoch beenden, bevor es erst richtig begonnen hat. Frühe Erfolge verleiten dazu, ohne ausgefeiltes Geschäftsmodell schon das Team zu erweitern, größere und teurere Räumlichkeiten anzumieten, zu rasch zu expandieren, ineffizient zu werden. Hat es einmal nicht geklappt, lässt mehr als die Hälfte der Gründer lieber die Finger davon. Schade, denn sie wüssten nun, wie man es besser nicht machen sollte.

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