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Klimaaktiv-Programm

Foto: Rathaus Lauterach: Aus dem ehemals »energetisch schlechtesten öffentlichen Gebäude Vorarlbergs« wurde das ökologische Vorzeigeprojekt ATRIUMhaus. Foto: Rathaus Lauterach: Aus dem ehemals »energetisch schlechtesten öffentlichen Gebäude Vorarlbergs« wurde das ökologische Vorzeigeprojekt ATRIUMhaus.

Klimaaktiv ist das derzeit in Österreich am weitesten verbreitetste Gebäudebewertungssystem. Dieses österreichweite Planungs- und Gebäudebewertungssystem für energieeffizientes und ökologisches Bauen und Sanieren ist unabhängig, transparent und für alle potenziellen Anwender kostenfrei zugänglich. Der Gebäudestandard hält den Anforderungen für 2021 und danach stand und ist kompatibel zu den bestehenden Normen.

Mit dem klimaaktiv Gebäudestandard werden neben der Energieeffizienz die Planungs- und Ausführungsqualität, die Qualität der Baustoffe und Konstruktion sowie zentrale Aspekte zu Komfort und Raumluftqualität von neutraler Seite beurteilt und bewertet. Der Kriterienkatalog umfasst ein 1.000-Punkte-System, nach dem Gebäude bewertet werden können. 

Vorzeigeprojekte

In Graz hat der Wohnbauträger Aktiv Klimahaus Süd in der Peter-Rosegger-Straße 162 hochenergieeffiziente Wohneinheiten in zwöl kompakten Punkthäusern errichtet. Im Rahmen des vom Architekturbüro Nussmüller geplanten Projektes wurde in einem ersten Schritt der Energiebedarf durch den angewendeten Passivhausstandard mit weitgehender Reduktion von Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten optimiert. Der verbleibende geringe Energiebedarf wird durch den Einsatz von energieeffizienter Haustechnik und Energieproduktion am Grundstück (Geothermie mit Wärmepumpen, Solarthermie) gedeckt. Die Plusenergiebilanz wird durch den energetischen Verbund mit einem vorgelagerten Büro- und Geschäftszentrum erzielt. Der Gebäudekomplex erreicht mit 904 Punkten den klimaaktiv Gold Standard.

Ebenfalls Gold Standard (938 Punkte) gab es für die Sanierung des ehemaligen Lauteracher Rathauses. In einem ersten Schritt wurde das zweistöckige Bestandsgebäude bis auf die Primärkonstruktion rückgebaut. Die vorhandene Gebäudestruktur aus einem Stahlbetonskelett mit massiven Decken und einer zentralen Kernzone ermöglichte eine flexible Grundrissgestaltung sowie die Möglichkeit der Umnutzung. Nach der Rohbauphase, in der das Haus um zwei Vollgeschoße aufgestockt wurde, wurde die Außenhaut mit einer mehrschichtigen Holz-Leichtkonstruktion und Holz-Alu-Fenstern geschlossen und mit einer Schicht aus rein organischen Grundmaterialien umhüllt. Die alte Gasheizung wurde gegen eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe getauscht. Eine Photovoltaikanlage sowie die neu konzipierte Haustechnik sorgen dafür, dass im auf Passivhausstandard sanierten Gebäude mehr regenerative Energie erzeugt wird, als für Heizen und Kühlen benötigt wird.

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