Positive überforderung
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Interessantes Ergebnis am Rande: Bei PCs bzw. Notebooks sowie Handys werden lediglich knapp mehr als die Hälfte der Funktionen tatsächlich genutzt. Und: Für ein Viertel der Befragten ist der Nutzen neuer Technologien bei der Bewerbung nicht auf den ersten Blick ersichtlich.
Dass das rasche Voranschreiten der Technologie zu einer überforderung der Anwender führt, bestätigen 79 Prozent der Befragten. Vor allem bei Hardware (29 Prozent), Software (26 Prozent) und Mobilfunk (24 Prozent) orten die User \"große überforderung“. In diesen Bereichen wird die Innovationsgeschwindigkeit als \"zu schnell“ erachtet (Handy und Hardware je 68 Prozent, Software knapp 63 Prozent). Nichtsdestotrotz finden knapp 72 Prozent die laufende Technologieentwicklung positiv, nur knapp acht Prozent negativ. Der Nutzen von Errungenschaften wie UMTS, Digitalfotografie, Digital-TV, Voice over IP, Navigationssystemen u.ä. wird vor allem in Arbeitserleichterung, Mobilität, Spaß und besserer Kommunikation gesehen.
Eine \"dualistische, teilweise sogar ambivalente Sichtweise der heimischen Konsumenten“ ortet in diesem Zusammenhang Marketagent.com-Geschäftsführer Thomas Schwabl: \"Auf der einen Seite bewerten rund 72 Prozent den technologischen Fortschritt alles in allem positiv, auf der anderen Seite orten acht von zehn Personen eine teilweise überforderung der Nutzer, die mit zunehmendem Alter ansteigt. Lediglich sechs Prozent können den praktischen Nutzen neuer Entwicklungen auf den ersten Blick uneingeschränkt erkennen.“ Für Axel Zuschmann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Ecker \" Partner, bedeutet dies einen klaren Kommunikationsauftrag: \"Für die Menschen sind die technologischen Möglichkeiten in IT \" Telekom ein spannendes Thema, aber sie orten ganz klare Barrieren beim Zugang. Das betrifft auch und vor allem ältere Menschen, wie uns das Altersgefälle in vielen Bereichen der Umfrage zeigt. Hier haben Hersteller, Handel und Medien die Verantwortung und die Chance, Nutzen und Handhabung von Technologien und Endgeräten noch direkter und verständlicher darzustellen, damit Akzeptanz, Nutzung und Nachfrage steigen.“
\"Fast immer“ auf den ersten Blick ersichtlich ist der Nutzen neuer Technologien bei deren Bewerbung bzw. Beschreibung für rund sechs Prozent, \"meistens ersichtlich“ für knapp 44 Prozent der Befragten, selten bis nie ersichtlich ist er für ein Viertel. Eine gewisse Skepsis zeigen die österreicherinnen und österreicher auch gegenüber den Versprechungen der Hersteller (\"Verbesserung durch neue Technologien“) - lediglich knapp 47 Prozent der Befragten vertrauen den entsprechenden Ankündigungen.
Gut informiert über die Entwicklungen am Elektro(nik)sektor zeigen sich fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent). 60 Prozent informieren sich über neue Entwicklungen im Internet, jeweils knapp 40 Prozent durch Prospekte und Flugblätter bzw. bei Freunden und Verwandten/Bekannten. Zeitschriften bzw. Magazine nutzen 36 Prozent als Informationsquelle, direkt im Geschäft informieren sich lediglich ein Viertel der Befragten.
Befragt nach der aktiven Nutzung der letzten Neuanschaffungen, schneiden TV-Geräte am besten ab: Hier werden durchschnittlich 69 Prozent der Funktionen genutzt. Bei PCs bzw. Notebooks sind es knapp 57 Prozent, bei Handys 53 Prozent. Im Bereich Software werden nicht einmal die Hälfte der Funktionen genutzt (46 Prozent), ebenso bei Digitalfotografie/-video (44 Prozent). Die Gründe dafür: Man braucht nicht mehr Funktionen (58 Prozent), die meisten neuen Funktionen sind nur Spielerei (54 Prozent), sie sind zu wenig bekannt (34 Prozent), die Bedienung ist zu kompliziert (24 Prozent). ändern ließe sich dieser Umstand laut Umfrage mit verständlichen Bedienungsanleitungen (49 Prozent der Befragten), einer einfacheren Sprache (44 Prozent), intuitiver Bedienbarkeit bzw. besserer Usability (38 Prozent). Mehr Berichterstattung über neue Technologien in den Medien wünscht sich die Hälfte der Befragten (49 Prozent).
\"Sehr gut“ werden neue Technologien laut Befragten durch Fachmagazine (41,3 Prozent) dargestellt, gefolgt von Internet (27 Prozent) sowie Zeitschriften und Hersteller (je elf Prozent). Bei den Verkäufern trifft diese Aussage nur zu acht Prozent zu. Und gerade in Zeitungen und Zeitschriften wünschen sich 24 Prozent eine allgemein verständlichere Sprache bei der Berichterstattung über neue Technologien.