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Konjunktur, naturtrüb

Nun ist es amtlich: Die Euro-Zone ist in die Rezession gerutscht. Von den 17 Mitgliedern weisen nur mehr zwei – Deutschland und überraschend Frankreich – positive Zahlen aus. Alle anderen Volkswirtschaften schrumpfen. Die Stimmung trübt sich weiter ein, wie das Münchner IFO-Institut mitteilte, und Manager erwarten, dass das nächste halbe Jahr schlechter wird als das vergangene.

Na und? Ist es so schlimm, wenn wir nicht mehr wachsen? Das ist eine berechtigte Frage, die immer wieder gestellt wird. Viele gut geführte Unternehmen haben bewiesen, dass sie mit schrumpfenden Umsätzen umgehen können und stehen heute besser da als im Krisenjahr 2009. Strukturen wurden angepasst und die Produktivität enorm gesteigert. Aber was die Betriebe zusammengebracht haben, gilt noch lang nicht für Staaten. Das ganze Denkmodell der europäischen Wohlfahrtsstaaten beruht einzig und allein auf Wachstum. Alois Steinbichler, der Generaldirektor der Kommunalkredit, hat bei der von unserem Verlag organisierten Enquete »Chance Hochbau« vorgerechnet, was ein Schrumpfen der Volkswirtschaft für den Staatshaushalt bedeutet: Schrumpft die Wirtschaftsleistung um ein Prozent, befindet sich die Republik auf dem Weg in Richtung 100 % Staatsverschuldung.

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