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Frauen-Power für den Flughafen

\"AmGroße Rochade bei der Flughafen Wien AG: Zwei Frauen sollen dem vom Skylink-Skandal schwer gebeutelten Unternehmen künftig auf die Finger schauen.

In der Hauptversammlung am 29. April werden gleich vier Aufsichtsratsmandate neu besetzt. Wien und Niederösterreich sind mit je 20 Prozent die Haupteigentümer des Airports und entsenden offiziell je zwei Aufsichtsratsmitglieder. De facto besitzt die SPÖ aber eine Stimme mehr im Gremium, weil die Mitarbeiterstiftung traditionell „rot“ gefärbt ist.

Gabriele Domschitz, seit 2009 Vorstandsdirektorin der Wiener Stadtwerke Holding, folgt Karl Skyba, Ex-Chef der Wiener Stadtwerke. Die Juristin bringt auch Luftfahrt-Erfahrung mit – sie begann ihre Karriere 1983 in der Obersten Zivilluftfahrtbehörde und wechselte 1995 zur Flugsicherung Austro Control. Bettina Glatz-Kremsner löst das einzige „schwarze“ Aufsichtsratsmitglied Johannes Coreth, Ex-Chef der NÖ-Versicherung, ab. Die WU-Absolventin war ab 1990 zunächst für die Österreichischen Lotterien in Ungarn tätig, leitete später das Controlling und ist seit 2006 Vorstand bei den Casinos Austria.

\"...An die Stelle von Ex-Investkredit-Chef Alfred Reiter, der bisher die Mitarbeiterstiftung vertrat, soll der erst kürzlich pensionierte OMV-Chef Wolfgang Ruttensdorfer rücken. Der Chef der zur Stadt Wien gehörenden gemeinnützigen Baugesellschaft Gesiba,  Ewald Kirschner, wird als neuer Aufsichtsratschef des Wiener Flughafens gehandelt. Er würde damit Karl Samstag, Ex-Chef der Bank Austria, folgen, der zu Jahresbeginn den Aufsichtsratsvorsitz von Christoph Herbst übernommen hatte.

Mit Kirschner holt sich die Flughafen Wien AG einen ausgewiesenen Bauexperten an Bord – das ist nach dem Planungschaos um den Bau des neuen Terminals auch bitter nötig. Mitverursacher des millionenschweren Debakels, Ex-Flughafen-Chef Herbert Kaufmann, der im März seine umstrittene Konsulententätigkeit aufnehmen sollte, harrt noch der Entscheidungen. So lange seine Zahlungen an die PR-Agentur Hochegger nicht geklärt sind, tritt auch die mit 350.000 Euro versüßte Ausstiegsregelung noch nicht in Kraft.

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