Die marktorientierte Wirtschaft in Zahlen
- Written by Redaktion_Report
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Der KSV steuerte für die vorliegende Untersuchung vor allem Insolvenzzahlen und selektierte Inhalte seiner Wirtschaftsdatenbank bei, die in Kombination mit den Datenbanken der KMU Forschung Austria und den daraus abgeleiteten Erfahrungen ein fundiertes Bild der heimischen Unternehmerlandschaft liefern.
Peter Voithofer von der KMU Forschung Austria fasst das gemeinsame Ziel der Kooperation zusammen: \"Wichtig ist, dass die Erkenntnisse aus unseren Forschungsprojekten für die tägliche Arbeit mit den KMU umgesetzt werden - und hier ist der KSV ein prädestinierter Partner“.
ähnlich beurteilt KSV-Geschäftsführer Johannes Nejedlik die Kooperation, die über einen längeren Zeitraum erfolgen soll: \"Es freut uns sehr, die KMU FORSCHUNG AUSTRIA als Partner gewonnen zu haben. Hier haben sich zwei Spezialisten mit ihren Daten und ihrem Expertenwissen zusammen geschlossen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Und das ist, so viel wie möglich über die Situation österreichischer KMU zu wissen - denn nur eine solide, realistische Basis lässt Prognosen und Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen zu. Deshalb werden wir diese erfolgreiche Zusammenarbeit in naher Zukunft weiter ausweiten.
- Von den insgesamt 270.355 österreichischen Unternehmen gibt es mit 76.943 die meisten im Handel, die wenigsten, nämlich nur 352, finden sich im Bergbau.
- Insgesamt sind in der marktorientierten Wirtschaft (öNACE C - K) 2.236.700 Menschen beschäftigt, bei der Untersuchung der einzelnen Branchen liegt die Sachgüter-erzeugung mit 598.700 unselbständig Beschäftigten an der Spitze, dicht gefolgt von der Branche \"Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern\" mit 531.500 unselbständig Beschäftigten.
- Die Gesamtheit der untersuchten Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2004 Umsätze in Höhe von EUR 499,6 Milliarden. Die umsatzstärkste Branche war dabei der Handel mit EUR 164,6 Milliarden, die umsatzschwächste der Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit EUR 1,7 Milliarden.
- Im untersuchten Zeitraum wurde von 4.839 Unternehmen der marktorientierten Wirtschaft österreichs ein Konkursantrag gestellt, die meisten im Handel mit 1.102, kein einziger im Bereich der Energie- und Wasserversorgung.
- Von allen ausgewerteten Unternehmen können im Schnitt 13 % zur betriebswirt-schaftlichen Elite gezählt werden, hier nimmt die Branche des Kredit- und Versicherungswesens mit 34 % eine Spitzenposition ein.
- Dem gegenüber stehen 22 % der Unternehmen quer durch die untersuchten Branchen, die buchmäßig überschuldet und in der Verlustzone sind. Diesbezüglich ist die Situation bei den Energie- und Wasserversorgern mit nur 9 % überschuldeter am besten.
- Im Branchendurchschnitt haben 10 % gute Voraussetzungen für eine Positionierung im Spitzenfeld (d. h. eine Umsatzrendite von mehr als 2,5 %, Eigenkapitalquote über 10 %), im Kredit- und Versicherungswesen sind es sogar 13 %, ebenso wie in Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden.
- 27 % der Unternehmen haben Ertragsprobleme, d. h. obwohl sie über mehr als 10 % Eigenkapital verfügen, machen sie zu wenig Gewinn. Die meisten davon sind in der Branche Energie- und Wasserversorgung zu finden: 36 %.
- Dann gibt es noch jene Unternehmen, die zwar ausreichende Gewinne erwirtschaften (mehr als 2,5% der Betriebsleistung), aber über zu wenig Eigenkapital verfügen: im Branchendurchschnitt sind das 13 %. In der Branche Kredit- und Versicherungswesen trifft das sogar auf 21 % der Unternehmen zu.
- Sowohl Finanzierungs- als auch Ertragsprobleme haben 16 % der Unternehmen quer durch die Branchen. Im Kredit- und Versicherungswesen sind es nur 6 %.