Lebensraum Büro
- Written by Redaktion_Report
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Glaubt man den Zahlen der Marktbeobachter, dann müssen bei den österreichischen Büromöbelherstellern die Sektkorken knallen: Um ganze 5,3 Prozent sei der Büromöbelmarkt im abgelaufenen Jahr gewachsen, haben die Analysten von Kreutzer, Fischer & Partner herausgefunden. Deutlich weniger euphorisch und vorsichtiger, aber immer noch positiv im Vergleich zu den Jahren davor sehen das die Analysten von Interconnection Consulting (IC): Sie haben für österreich, laut IC-Analyst Michael Wagner nach wie vor ein \" hoch preisaggressiver Markt“, ein Umsatzwachstum zwischen einem und vier Prozent errechnet. Um wie viel besser das vergangene Jahr für die Büromöbelbranche in Summe gelaufen ist, zeigt eine Aussage von Markus Wiesner, dem Vorsitzenden der österreichischen Möbelindustrie, der noch im Vorjahr gemeint hatte, dass es den Herstellern bei einem wirtschaftlichen Wachstum von 2 Prozent gut gehe. Das war, gemessen an den katastrophalen Einbrüchen, die die Branche in den letzten Jahren hinnehmen musste, sehr optimistisch. In österreich musste seit dem Jahr 2000 ein Rückgang von 16 Prozent verzeichnet werden, in Deutschland sage und schreibe ganze 40 Prozent. 2002 und 2003 waren auch noch schwierige Jahre, vor allem im öffentlichen Bereich war wenig zu verdienen. Das lag einerseits an der Sparpolitik der öffentlichen Hand, andererseits aber an der Institution der Bundesbeschaffungsbehörde, die ihre Einkäufe über gebündelte Ausschreibungen tätigt, die immer restriktiver abgeschlankt werden. So erzwingt sie niedrige Preise und lässt wenig Platz für eine Aufteilung des Auftragskuchens, wie Bernhard Holzer, Geschäftsführer beim Möbelhersteller Svoboda meint.