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Inszenierte Innovation

Seit 27 Jahren wird der »Staatspreis Innovation« verliehen. Lange Zeit am unteren Ende der Aufmerksamkeitsskala angesiedelt, erfreut sich der Staatspreis seit dem medialen Hype um die Innovation an sich und die Postulierung derselben als einzig seligmachendem Unternehmensprinzip deutlich größerer Beliebtheit - und wird auch dementsprechend inszeniert. Erstmals in der langjährigen Geschichte des Preises gaben sich die Veranstalter nicht mit der Preisverleihung an sich zufrieden, sondern flankierten den eigentlichen Event mit einem Innovationstalk. »Leidenschaf(f)t Innovation« lautete das Motto der Auftaktveranstaltung, das auf die Ambivalenz der Innovation als unternehmerische Leidenschaft und als Ergebnis von notwendigen Problemlösungs- und Veränderungsprozessen in Unternehmen verweisen sollte.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag von Monika Kircher-Kohl, Vorstand des Halbleiterkonzerns Infineon Technologies Austria, die in ihrer Keynote auf die große Bedeutung von Aus- und Weiterbildung für den Innovationsprozess einging. »Innovation hat immer mit Menschen zu tun. Wir brauchen kreative Köpfe, die den Innovationsprozess in Unternehmen vorantreiben«, sagte Kircher-Kohl. Das Management müsste seinen Teil zum Innovationsklima beitragen.
Es folgte eine Podiumsdiskussion, die vor allem aus formaler Sicht interessant war. Die Hälfte des Podiums war weiblich - eine Quote, die in der heimischen Forschungs- und Innovationslandschaft immer noch unerreichbar scheint.
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