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Diskurse pflegen

\"Sehr emotional“ sei es anfangs zugegangen, berichtet Alfons Haiden, Präsident der österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (öGUT), über die Gründung des Vereins im Jahr 1985. Es war die Zeit der Kämpfe in der Hainburger Au und der Beginn der Umweltschutzbewegung. Heute, 20 Jahre später, arbeiten 70 Organisationen aus den Bereichen Umweltschutz, Wirtschaft und Verwaltung an der Plattform mit. \"Der früher unüberwindliche Gegensatz Umwelt - Wirtschaft ist überwunden“, ist Gertrud Körbler, Vizepräsidentin der ögut und Vertreterin des ökobüros im Vorstand, überzeugt. Gleichzeitig dürfe man aber nicht idealisieren: \"Diskurse wird es weiter geben“, so Körbler. Das bestätigt auch ögut-Generalsekretär Herbert Greisberger: Skepsis gebe es weiter auf allen Seiten, was sich beispielsweise bei den von manchen Unternehmen veröffentlichten Nachhaltigkeitsberichten und deren Glaubwürdigkeit zeige. Sehr schwierig sei vor allem das Thema Verkehrsinfrastruktur, bei dem immer alle Beteiligten unglücklich seien, so Greisberger. Die ögut stelle aber immerhin sicher, dass die Umweltschutzorganisationen neben den Financiers aus Wirtschaft und Ministerien gleichberechtigt gehört werden, so Körbler ergänzend.

Wie jedes Jahr vergibt die ögut auch heuer wieder einen Umweltpreis. In der Kategorie \"Nachhaltige Kommune“ geht er diesmal an die Gemeinde Neumarkt am Wallersee, die unter anderem ihren Einwohnern den Energieausweis für Gebäude kostenlos ausstellt. Außerdem hat sie ein Baulandsicherungsmodell etabliert, bei dem die Gemeinde mit Hilfe eines Umlagesystems einen um vier Euro pro Quadratmeter erhöhten Preis zur Förderung von Energiesparmaßnahmen einsetzt. Herbert Greisberger freut, \"dass insbesondere die Gemeinden und Länder neue Wege gehen, um Anliegen der Bevölkerung und der Umwelt in Einklang zu bringen.“

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