Breitband: österreich verliert an Boden
- Written by Redaktion_Report
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Breitbandmarkt leidet unter fehlendem Wettbewerb
\"Ohne die entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen sind die Alternativen Anbieter massiv in ihrer Wettbewerbsfähigkeit angeschränkt. Es können zwar aufgrund bestehender Vereinbarungen mit der TA Produkte angeboten werden, allerdings nur innerhalb jener Grenzen, die die TA (z.B. bei der Bandbreite) selbst bestimmt. Neue innovative Produkte von Seiten der Alternativen Anbieter werden so verhindert. Die Folge ist, dass die TA im DSL-Bereich mit bereits wieder ca. 68 Prozent Marktanteil agiert. Der fehlende Wettbewerb schädigt auf Dauer eine erfolgreiche, d.h. auch für Kunden attraktive Entwicklung des österreichischen Breitband-Marktes\", erklärt der VAT-Präsident die Konsequenzen und fordert gleichzeitig die Regulierungsbehörde auf, endlich durch den Abschluss des Verfahrens und durch die Auferlegung entsprechender Vorabverpflichtungen für eine erfolgreiche Marktliberalisierung am Breitbandsektor einzutreten.
Wirtschaftliche Standortnachteile
Die neuerliche Kritik der alternativen Anbieter basiert auf der aktuell veröffentlichten Broadband-Scorecard der ECTA. Im Rahmen dieser in regelmäßigen Abständen veröffentlichten Berichte zur Entwicklung des EU-weiten Breitbandmarktes analysiert die europäische Vertretung der Alternativen Telekomanbieter die Fortschritte beim Breitbandausbau, bzw. ob die dafür nötigen wettbewerbsrechtlichen Rahmenbedingungen auf nationaler Ebene gegeben sind. Laut ECTA Präsident Roger Wilson ist ein fairer, marktfördernder Wettbewerb nur möglich, wenn er durch eine entsprechende Regulierung sichergestellt wird. Die heimische Regulierungsbehörde riskiert somit durch ihr Versäumnis der Analyse des Breitbandmarktes ein weiteres Zurückfallen unseres Landes im EU-Vergleich, was sich letztendlich auch negativ auf den Wirtschaftsstandort österreich auswirken wird. Der VAT fordert daher, für den schnellwachsenden Breitbandsektor für alle Marktteilnehmer rasch faire regulatorische Rahmenbedingungen zu schaffen, schließt VAT-Präsident Kaspar seine Ausführungen ab.