Keine Lust auf PPP
- Written by Redaktion_Report
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Auch Klaus Schierhackl, Finanzvorstand der Asfinag, warnt davor, bei PPP-Modellen an ein geringeres Risiko für den öffentlichen Partner zu glauben. Bei der Nordautobahn gebe es keinen Haftungsrückgriff auf die Gesellschafter. »Geht Bonaventura pleite, dann haben die Gesellschafter keine Verantwortung zu tragen«, so Schierhackl auf einer Tagung zum Thema Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur - auf Deutsch: Dann zahlt der Steuerzahler. Und dass der Autofahrer dieses Konsortium über die österreichweite Pkw-Vignette und die Lkw-Maut mitfinanziert, ist eine Tatsache, die auch Schierhackl nicht leugnet. »Es ist ein weiter und teurer Weg bis zur Vergabe«, beschrieb der Asfinag-Vorstand die Nachteile des PPP-Modells, bei dem man darüber hinaus kleinere Bauunternehmen verlieren würde, weil in einem Konsortium vor allem die Banken das Sagen hätten. Auch wenn Verkehrsminister Faymann ein Fan des PPP-Modells ist, Schierhackls Aussagen lassen weniger Chancen für eine weitere Vergabe nach diesem Modell erkennen. Präferiert wird die funktionale Ausschreibung, wonach »ein Stück Autobahn« bestellt wird. »Die betriebliche Erhaltung kann sich nicht rechnen, und die Finanzierung machen wir selber«, so die Festlegung Schierhackls.