Blickt man in einer beliebigen Großstadt einmal um sich, auf öffentlichen Plätzen, in Cafés und Restaurants, in Straßenbahnen oder Bussen, stellt man fest: In der Regel ist bereits über die Hälfte der umstehenden Personen intensiv mit einem mobilen Endgerät befasst. Meist ist es ein Smartphone, mal ein Tablet, gelegentlich auch eines jener übergroßen Smartphones, Phablets genannt, die die Grenze zwischen Tablet und Smartphone verschwimmen lassen. Und mit Smartwatches oder den aktuellen Health Gadgets kommen nach wie vor neue Gerätegattungen und Formfaktoren hinzu.
Dieses Phänomen hat man vor Jahren, Stichwort: BlackBerry, vor allem Managern und Außendienstmitarbeitern zugeschrieben. Danach, dem iPhone und seinen kostengünstigeren Konkurrenten sei Dank, lange Zeit vor allem den Jugendlichen. Doch die kontinuierliche Mobilgerätenutzung erfasst immer breitere Bevölkerungsschichten und damit auch Altersgruppen. Nicht zuletzt haben Smartphone und Tablet als Werkzeuge individueller Lebensgestaltung längst auch die Geschäftswelt erobert. Oft sind die Business-Anwender nicht weniger flink auf ihren Endgeräten zugange als die Gadget-begeisterten Teenager: Sie recherchieren im Web, telefonieren, bearbeiten E-Mails, machen Video-Konferenzen, bearbeiten Word-Dokumente und PowerPoint-Präsentationen etc.
Für IT-Verantwortliche in den Unternehmen bedeutet das: Die Zeit, in der man dem Endanwender noch ein bestimmtes Endgerät vorschreiben konnte, ist endgültig vorbei. Zu individuell sind die Arbeitssituationen und Arbeitsstile geworden, zu vielfältig die Vorlieben und vor allem die Bedürfnisse der Anwender: Der eine schwört auf sein iPhone, der andere kommt mit einem Android-Gerät besser zurecht, ein dritter fühlt sich in der Windows-Welt zu Hause und will deshalb Windows Phone nicht missen. Zum Glück für die IT-Organisationen nähern sich die führenden Mobile-Plattformen immer stärker der Unternehmenswelt an: Apple mit den App-Management-Features seit iOS 7, Android mit der sicheren Arbeitsumgebung „Android for Work“, Microsoft mit dem Verwaltungsstandard ActiveSync und seiner Roadmap für Windows 10.
Diese Vielfalt gilt es für IT-Organisationen zu begrüßen und zu fördern. Denn hier geht es längst nicht mehr um die Frage, ob das verwendete Endgerät ein vom Arbeitgeber gestelltes oder ein privat beschafftes ist. Die Diskussion darf sich aus Unternehmenssicht heute nicht mehr um das Endgerät drehen, sondern nur noch darum, die mobilen Anwender in ihrer jeweiligen Arbeitssituation bestmöglich zu unterstützen.
Dazu muss die IT den Endanwendern einen ungehinderten, aber zentral verwalteten und damit sicheren Zugang zu Apps, Cloud-Services und Unternehmensressourcen garantieren können – einschließlich klassischer Desktop-Applikationen, die remote zur Verfügung stehen müssen, über alle Gadget-Grenzen hinweg. Gerade in der Vielfalt der Arbeitsstile steckt ein enormes Potenzial, das es für die Unternehmen auszuschöpfen gilt.