In der Energiewirtschaft geht es ähnlich wie in der IT-Branche zu: Seit jeher produzieren Männer für Männer. Produktdesign, Geschäftsmodelle, Kundenzugang – das alles ist homogen auf die Hälfte Bevölkerung ausgerichtet, den männlichen Teil. Warum das ein Problem ist? In einer Zeit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche kann sich kein Unternehmen mehr leisten, auf heterogene Teams in der Technik und der Unternehmensführung zu verzichten. Zu groß sind die Vorteile eines offenen, kreativen Zugangs zu Problemstellungen, Herausforderungen und Planung. Nachdem Schubladen dortbleiben sollten, wo sie stecken, sei noch einmal betont: Weder Frauen noch Männer lassen sich in bestimmte Richtungen pressen. Wer kommunikativ, sozial oder technisch kompetent ist, bestimmt immer noch er oder sie selbst.
Nun – ganz so selbstbestimmt haben sich weibliche Fach- oder Führungskräfte dann sicherlich doch nicht von dieser Branche selbst ausgeschlossen. Das ist schon von der Umgebung gemacht. Wir wollen mit einer dreiteiligen Serie zum Thema Frauen in der Energiewirtschaft auf diesen Umstand aufmerksam machen. In dieser Ausgabe lesen Sie Portraits von weiblichen Führungskräften. In unserem nächsten Heft widmen wir uns besonders der Beschäftigtenebene in der Technik. Aktuell läuft dazu eine Umfrage des Energie Report zu Mitarbeiterinnen-Zahlen bei den größeren Unternehmen aus der Branche, die wir Ende April präsentieren werden. Bleiben Sie dabei – noch ist nicht alle Hoffnung verloren!