Würden Sie, werte Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, Verträge mit einem Geschäftspartner machen, dessen Schulden so hoch sind wie sein Jahresumsatz?
Die Risikofreudigen unter Ihnen würden das vielleicht tun. Wie viele wären aber noch dabei, wenn das Gegenüber in seiner Buchführung in den Zeiten Maria Theresias stecken geblieben ist und nonchalant sämtliche langfristigen Verbindlichkeiten nicht anführt?
Die Reihen der Willigen lichten sich. Jemand, der hart an der fahrlässigen Krida schrammt, ist nicht geschäftsfähig. Und wenn der Deal dann noch lautet: Sie leisten über die nächsten 45 Jahre Monat für Monat hohe Zahlungen, und erst wenn die letzte Rate beglichen ist, erfolgt die Gegenleistung? Niemand unterschreibt so einen Vertrag, es sei denn, er legt Wert auf einen dauerhaften Gratisaufenthalt in der Psychiatrie – oder er wird dazu gezwungen.
Genau das tut die Republik. Die Jungen werden in einen Generationenvertrag gepresst, der längst nicht mehr ist als ein Pyramidenspiel. Wer zu spät einsteigt, schaut durch die Finger. Jeder, der die Grundrechnungsarten beherrscht, weiß das, aber muss ertragen, dass er Tag für Tag angelogen wird.
Ich weiß nicht, wer da in die Psychiatrie gehört.