Die heutige, von Sensoren dominierte Welt mag auf den ersten Blick beängstigend wirken, doch das Internet of Things bietet bei weitem mehr Vorteile als Nachteile. Drei Szenarien, die ganz Alltägliches in eine neue Ära katapultieren können und die technologisch schon jetzt umsetzbar sind...
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass der Einfluss neuer Technologien und Trends mit Sensoren, Wearables, Machine-to-Machine und Internet of Things besorgniserregend scheinen mag. Von Sicherheitslecks bis zum „Big Brother“ Effekt gibt es genügend tatsächliche Vorfälle und Verschwörungstheorien, die einem vor Augen führen was alles schieflaufen kann, wenn diese neuen Technologien in die falschen Hände geraten.
Nichtsdestotrotz ist es eine Tatsache, dass diese Entwicklungen bei weitem mehr Vorteile als Nachteile bieten, solange sie ordnungsgemäß eingesetzt werden. Deshalb werden sie sich, eher früher als später, zu einem unverzichtbaren Baustein der Weltwirtschaft entwickeln.
Stellen Sie sich das Unternehmen eines Milchbauern vor. Durch absolute Tiefpreise und immense Konkurrenz gehen die Margen gegen Null, das Geschäftsmodell kämpft um sein Überleben. Schließen sich jedoch mehrere Milchbauern zu einem Milch-Sharing-Netzwerk zusammen, welches Zugang zu neuen Technologien gewährt, erhöhen sich die Chancen auf langfristigen Erfolg erheblich. Sensorbasierte Fütterung oder die Überwachung von Vitaldaten der Kühe zur Früherkennung von Gesundheitsproblemen erlauben eine effiziente und nachhaltige Qualitätsoptimierung. Die produzierte Milch würde in das Netzwerk “fließen” und laufende Betriebskosten wären unter allen beteiligten Parteien fair aufgeteilt. Die Milch wiederum, könnte durch das Sharing-Netzwerk (kombiniert mit weiteren Erzeugnissen) in sensorgesteuerten Behältnissen über ein Flat-Fee-Abonnement an Familien ausgeliefert werden. Unseren Kindern wäre somit eine stetige Versorgung mit qualitativ hochwertiger Milch garantiert.
Apropos Kinder, überlegen wir doch mal wie das Internet of Things mit Problemen wie dem plötzlichem Kindstod SIDS (Sudden Infant Death Syndrome) helfen könnte. Meine Kinder gehörten zu dieser Risikogruppe und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die ständigen Fehlalarme einer damals unausgereiften Monitor-Technologie unsere Lebensqualität alles andere als verbessert hatten. Ich freue mich auf den Tag, an dem Babymonitore und sonstige Geräte durch zuverlässige Multi-Sensor-Babyanzügen ersetzt werden, die 7x24 Herz- und Atemfrequenz, Schlafkurven, Bauchbewegungen und nicht zu vergessen, den Zustand der Windeln kontrollieren und melden können.
Natürlich könnte ich eine Vielzahl solcher futuristisch anmutender Beispiele bringen, die sich verwirklichen könnten oder auch nicht.
Nehmen wir zum Beispiel den Tesla. Das Auto ist vom Lenkrad bis zum Kofferraum mit Sensoren vollgepackt, die fast jede Komponente des Autos überwachen und somit einen kontinuierlichen Strom an riesigen Datenmengen (Big Data) liefern. Der nächste Schritt in dieser Entwicklung wird sein, die Kommunikation der Fahrzeuge untereinander zu ermöglichen um Verkehrsmanagement zu verbessern, im Sinne höherer Sicherheit, Nachhaltigkeit und Komfort.
Eine kollaborative Ära steht uns bevor und das Internet of Things wird uns in dieses Zeitalter begleiten.