Karl Wurm, Obmann der Gemeinnützigen Wohnbauträger, hat es bei unserer jährlichen Enquete »Chance Hochbau« auf den Punkt gebracht. Sinngemäß meinte er, Kommissionen und Beiräte seien der Tod des leistbaren Wohnens.
Permanent werde aufgedoppelt, dieses noch draufgepackt und jenes noch als unabdingbar definiert. Am Ende stehe ein Monster, das die Gemeinnützigen wünschen lässt: »Wenn wir nur nach der Bauordnung bauen dürften!«
Das gilt auch für viele andere Bereiche: Überfrachtete, überfordernde Regelbücher verhindern effiziente und wirtschaftliche Lösungen. Das Skurrile daran: Über das wild wuchernde Normenwerk beschweren sich alle, die in den Beiräten und Kommissionen sitzen, am lautesten. Die individuelle Verantwortung verliert sich im Gruppenzwang.
Am Ende war’s keiner, und die Zustände sind, wie sie sind, weil Kommissionen sind, wie sie sind – mitunter irrational und verantwortungslos. Dabei wäre so viel Sachverstand vorhanden. Er fokussiert sich nur zu eng und verliert das größere Ganze aus den Augen.