In modernen Büros sind unsere Arbeitsplätze auf einem Bildschirm verdichtet uns alles ist in Griffnähe angeordnet. Statt Akten wälzen und Ordner schleppen, müssen wir lediglich unsere Finger zum Bedienen der Tastatur und Maus bewegen. Klingt eigentlich gut. Aber genau das macht uns müde, schlapp und letztendlich krank! Was dagegen wirklich hilft? Nicht Bewegen lassen, sondern aufstehen und Bewegen! Auch ergonomische Bürostühle, die uns in die unterschiedlichsten Sitzpositionen bewegen, sind keine Lösung. Unseren Kreislauf und Stoffwechsel, unsere Muskeln und Knochen können wir nur dann in Schwung bringen, wenn wir immer wieder aktiv werden.
Aktiv können wir werden, wenn unser Büroarbeitsplatz bewegungsreich gestaltet ist. Konkret sollten wir nur 50 % im Sitzen verbringen, 30 % im Stehen und 20 % in Bewegung. Zum Beispiel ist höhenverstellbarer Schreibtisch, an dem man abwechselnd auch im Stehen arbeitet, sehr sinnvoll. Ein Beispiel findet ihr unter folgendem Link: http://karenbartz.com/office-inspiration-stehschreibtisch-einfach. Zum Telefonieren kann man Aufstehen und Herumlaufen, dank Schnurlostelefonen und Headsets ist das ja problemlos möglich. Auch Drucker und Papierkörbe müssen nicht in Reichweite sein. Jedes Aufstehen, jeder Positions- und Ortswechsel schafft wieder Bewegung und beugt den typischen Bürokrankheiten vor.
Wenn man den ganzen Tag im Sitzen verbringt, dann muss man Bewegung in seinen Büroalltag bringen. Aber das muss jeder von uns selbstverantwortlich tun! Während der Arbeitszeit kann man beispielsweise gemeinsam mit Kollegen Ausgleichsgymnastik wie Dehn- und Streckenübungen einbauen oder gemeinsam mit ihnen in der Mittagspause eine Runde um den Block drehen. Auch kurze Besprechungen kann man wunderbar im Stehen oder beim Spazierengehen vornehmen.
Neues Arbeiten führt autark zu mehr Bewegung. Das Arbeiten unabhängig von Ort und Zeit und Bürostrukturen ohne fixe Arbeitsplätze sind der Grund dafür, dass sich Mitarbeiter durchschnittlich zwei- bis dreimal so viel bewegen, wie in konventionellen Büros. Also noch ein Grund mehr, um auf neue Arbeitsmodelle zu bauen! Demnächst berichte ich mehr zu diesem Thema aus meiner eigenen Studie, die ich an der Med Uni Wien durchgeführt habe.
Erstmalig erschienen am 10. August 2014 unter http://karenbartz.com/wie-bringt-man-wieder-mehr-bewegung-den-bueroalltag/