By Melanie Scheiber on Dienstag, 13. Oktober 2020
Category: Firmen | News

VUKA und BANI: Schnell, flexibel und fokussiert soll es sein



Dass unsere Welt VUKA ist bzw. immer schon volatil, unsicher, komplex und ambivalent war, ist nicht neu. Bedingt durch die Herausforderungen der aktuellen Pandemie, scheint diese Einordnung der Welt doch nicht mehr genug. Immer öfter sprechen Fachexperten wie Markus Reimer, qualityaustria Netzwerkpartner und Auditor, von der "BANI-Welt".

BANI ist eine Weiterentwicklung der VUKA-Welt, ersetzt diese jedoch nicht. In einer dynamischen Welt voller Chaos ist es schlicht momentan nicht ausreichend, Situationen als volatil, unsicher, komplex und ambivalent zu sehen.

BANI steht für:

Brittle – brüchig,
Anxious – ängstlich,
Nonlinear – keiner linearen Logik mehr folgend und
Incomprehensible – unbegreiflich.

Die Pandemie hat uns aufgezeigt, dass wir in einer brüchigen Welt leben: gewisse Dinge sind plötzlich zum Stillstand gezwungen oder zerbrechen, ohne diese so richtig vorhersehen zu können. Sei es der unvorhergesehene Stopp für Kunst- und Kulturveranstaltungen oder der rasante Umstieg auf Remote Work. Auch Ängstlichkeit war den jüngsten Generationen lange nicht bekannt, hatten wir doch immer das Gefühl alles mehr oder weniger unter Kontrolle zu haben. Aktuell sind aber viele von uns – seien es Personen, Organisationen oder ganze Branchen – in einer Spirale der Hilflosigkeit gefangen. Ein Blick auf den BANI-Leitfaden soll helfen, die Welt strukturiert zu betrachten und mittels Resilienz, Empathie, Anpassungsfähigkeit und Transparenz Reaktionen auf das gesellschaftliche Geschehen zu finden.

Und was jetzt?

Unternehmen sehen sich heute also immer öfter in Situationen, in denen neu Lernen, Denken und Handeln vorausgesetzt wird – dreht sich doch unsere (Business-) Welt gefühlt schneller als je zu vor. Als Buzz-Words unter den zukunftsfähigen Konzepten haben wir uns jene von Agilität, purpose-driven Unternehmen und digitalen Qualitätsformen herausgepickt und näher betrachet. All diese Faktoren sind jene Stützen, die Unternehmen heute benötigen, um in dieser komplexen Welt schnell zu reagieren und gleichzeitig zum gewünschten Output zu kommen.

Webinar-Tipps

Was genau steckt hinter den oben genannten Schlagworten? Was gilt es zu beachten, um die Reise hin zu zukunftsorientiertem Arbeiten erfolgreich zu beschreiten? Diskutieren Sie mit uns in unseren interaktiven, brandneuen Webinaren und berichten Sie uns von Ihren Erfahrungen.

Die fünf zentralen Herausforderungen von Agilität

Was heißt „Qualität“ im Zeitalter von Industrie 4.0?

Agilität – ruhig mal etwas wagen!

Unter Agilität wird die Fähigkeit (von Unternehmen) verstanden, sich hochflexibel, schnell und aus eigener Motivation heraus an dynamische Umfelder anzupassen, die Chancen dieser Veränderungen zu nutzen und mit diesen zu wachsen. Es wird demnach viel flexibler als noch Jahre zuvor und in kürzeren, schneller getakteten Sprints gedacht, gehandelt und gelernt. Es geht um agile Werte wie Commitment, Mut, Offenheit, Schnelligkeit, Flexibilität und einem klaren Fokus und darum auf alles bestmöglich vorbereitet zu sein.

Agilität muss in den Köpfen der Führungskräfte und Mitarbeiter passieren und ausnahmslos alle müssen mit an Board sein: die Bereitschaft zu proaktivem Handeln, ein Mindset, das starre, hierarchische Prozesse hinterfragt, zugleich Selbstorganisation in den Fokus stellt und kontinuierliches Lernen nicht nur akzeptiert sondern als Ziel sieht, müssen im täglichen Tun verankert sein. Weg also von klassischen Strukturen hin zu agilen Lernmethoden im Arbeitsalltag. Traditionelle Formen der Mitarbeiterführung werden auf den Kopf gestellt: Entscheidungen werden mehr und mehr an agile Teams weitergegeben. Die Chefs von morgen agieren als eine Art Coach, die den Mitarbeitern mittels klar ausformulierten Strategien den notwendigen Push zu mehr Eigenverantwortung übergeben und so selbst mehr Zeit für wichtigere Aufgaben haben.

Wichtig bei der Umstellung auf Agilität ist die Frage nach dem „Wozu?“. Agil sein, nur um eben agil zu sein, reicht nicht aus. Agilität steht demnach in direkter Wechselwirkung mit dem „Purpose“ eines Unternehmens.

Purpose als Ankerpunkt in agilen Unternehmen

Purpose ist in. Egal, ob es darum geht, neue Mitarbeiter zu gewinnen, Partner zu überzeugen oder am Mitbewerbermarkt zu brillieren: der Sinn, das „Wozu“ bzw. die „Daseinsberechtigung“ eines Unternehmens müssen klar und ehrlich definiert sein.

Der Purpose eines Unternehmens geht besonders für die jungen Generationen, denen Fairness und Nachhaltigkeit am Herzen liegen, über schwammig formulierte Statements auf Firmen-Webseiten und Imageflyern hinaus und erreicht fast moralisch-philosophische Gedankengänge: aus welchem Grund gibt es uns? Was können wir dazu beitragen, dass die Gesellschaft ein Stück besser wird? Wie stellen wir sicher, dass es den nächsten, übernächsten und überübernächsten Generationen nachhaltig gut gehen wird?

Leere Floskeln sind ein Schuss ins Nichts, kann der Purpose eines Unternehmens in Zeiten von Social Media und Digital Word-of-Mouth doch unmittelbar überprüft werden.

Gerade wenn sich Gegebenheiten und Umfelder so rasch und dynamisch ändern, wie in unserer VUKA-Welt, steigt die Relevanz einer Sinnorientierung im Unternehmen. Nur so kann agiles, eigenständiges Arbeiten in teamorientierten Strukturen funktionieren. Gleichzeitig wird es auch Mitarbeitern immer wichtiger, sinnstiftende Aufgaben zu vollbringen – in Unternehmen, die einen attraktiven Purpose verfolgen.

How-to-Industrie 4.0

Ein Beispiel für ein oben genanntes dynamisches Umfeld ist jenes der digitalen Transformation. Was gestern noch von Menschenhand umgesetzt wurde, passiert heute schon längst digital mithilfe von Bots, 3D Druckern, Big Data Technologien und vielen mehr.

Mit allen aktuell verfügbaren und zukünftig aufkommenden Technologien ergeben sich Änderungen: neue Geschäftsfelder, noch nie dagewesene Produktkomplexität oder neue Arbeitsprozesse werden ins Leben gerufen – oder wieder verdrängt durch noch jüngere Entwicklungen. Wie können Unternehmen sicherstellen, dass Qualität 4.0 auch mit dem Boom weiterer Technologien aufrechterhalten wird?

Soll „Qualität 4.0“ über längere Zeit hinweg implementiert werden, müssen auch Geschäftsmodelle hinsichtlich ihrer digitalen Ausrichtung angepasst werden. Was hilft? Genau: Agilität und ein klarer Purpose können – komme, was wolle in puncto Digitalisierung – helfen am Puls der Zeit zu reagieren und arbeiten.

Was es darüber hinaus zu berücksichtigen gilt und viele weitere spannende Einblicke lesen Sie in unseren Whitepapers:

Agilität in der VUKA-Welt
Purpose – unternehmerische Sinnstiftung
Digitalisierung – Qualität im Zeitalter von Industrie 4.0

Bild: iStock