Ein Bewerbungsgespräch ist eine Chance, eine Möglichkeit, und schließlich hat man/frau sich schon gegen eine große Anzahl an Bewerbern durchgesetzt. So einfach sich die nachfolgenden Tipps für manche lesen - in meinem Berateralltag erlebe ich, dass all diese Dinge nicht selbstverständlich sind.
1. Gute Vorbereitung
• Recherchieren sie relevante Informationen über das Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen, Unternehmenskennzahlen, Anzahl der Mitarbeiter, Standorte und ihre Gesprächspartner.
DON'T: Wenig über das Unternehmen und seine Inhalte zu wissen, signalisiert Desinteresse am Unternehmen.
• Schauen sie sich den Anreiseweg zum Unternehmen an und planen sie genügend Zeitpuffer ein. Kommen sie maximal 15 Minuten früher zum Termin. Sollte tatsächlich alles schief laufen, rufen sie ihren Gesprächspartner rechtzeitig an, damit dieser sich darauf einstellen kann.
DON'T: Abgehetzte oder zu spät kommende Kandidaten haben einen klaren Nachteil, nicht nur beim Gegenüber. Durch den Stress der Anreise verstärkt sich die Nervosität.
• Überlegen sie sich gute und sinnvolle Fragen zur Position, für die sie sich beworben haben. Stellen sie sich bildlich vor, wie der Arbeitsalltag aussehen könnte und hinterfragen sie Details wie den Tagesablauf, derzeitige Herausforderungen, usw.
DON'T: Nur nach Arbeitszeit und Gehalt zu fragen signalisiert: „ich will irgendeinen Job“ und nicht: „ich will DIESEN Job“.
• Finden sie den Dresscode des Unternehmens heraus, bzw. kann frau auch einschätzen, ob Hosenanzug oder doch schicke Jeans passender sind. Ziehen sie etwas an, worin sie sich wohl und gut fühlen. In Unternehmen die Dienstkleidung vorgeben, empfehle ich das „Sonntagsoutfit“. Auch wenn frau nicht viel Geld hat, gibt es Möglichkeiten, sich günstig ein hübsches Outfit zuzulegen.
DON'T: Schlampige Kleidung, starke Parfums, schlechtsitzende, altmodische Kleidung sollten jedenfalls vermieden werden.
• Bringen sie ihre Bewerbungsunterlagen, die Ausschreibung, Stift und Notizblock mit. Kennen sie ihren Werdegang und ihre Ausbildung! Am besten üben sie zuhause vor dem Spiegel. Wenn gute Englischkenntnisse in der Ausschreibung stehen, ist es vorteilhaft, ihren Werdegang auch in Englisch erzählen zu können.
DON'T: Sich im Gespräch nicht an Jahreszahlen zu erinnern, wann man wohin gewechselt hat, im Lebenslauf des Gesprächspartner nachsehen und Aussagen wie „Äh.. das hab ich jetzt vergessen ... ist ja schon so lange her“.
2. Im Bewerbungsgespräch
• Unmittelbar vor dem Gespräch - am besten im Auto oder in der U-Bahn - hilft es oft, sich an eine schöne Situation zu erinnern, ein gutes Lied zu hören oder die beste Freundin anrufen, die ihnen nochmal sagt, wie toll sie sind! Das bringt eine schöne, positive Ausstrahlung und hilft bei Nervosität.
DON'T: Keinen Streit und Ärger vor dem Gespräch.
• Wenn sie nach der Begrüßung zum Gespräch Platz nehmen und sie etwas irritiert, beispielsweise die Sonne blendet oder der Sessel wackelt, sprechen sie dies sofort an und ändern sie die Situation so, dass sie sich wohl fühlen.
DON'T: Ungünstige Rahmenbedingungen lenken ab und können sich negativ auswirken.
• Halten sie Blickkontakt. Wenn sie mehreren Menschen gegenüber sitzen, schauen sie nicht nur eine Person an, oder gar aus dem Fenster!
• Hinterfragen sie am Ende des Gespräches den Bewerbungsprozess und die geplante Dauer, bis wann sie mit einer Information über die nächsten Schritte rechnen können.
• Achten sie auf ihr Bauchgefühl! Nur weil sie einen neuen Job brauchen oder wollen, müssen sie nicht jeden Job annehmen der ihnen angeboten wird. Wenn sie sich im Gespräch nicht wohl fühlen, aufgrund der Atmosphäre oder anderer Dinge die sie im Gespräch erfahren, nehmen sie den Job nicht an - das Bauchgefühl hat immer recht!
• Seien sie sich bewusst, dass ihr Gegenüber auch nur ein Mensch ist. Sehr oft kann die Professionalität die sie an den Tag legen von Unternehmensseite aus nicht erbracht werden. Aus meiner Erfahrung könnten auch viele Unternehmen durchaus Bewerbungstipps brauchen!