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Bilder zum Anfassen

Das \"Virtual Reality Labor“ der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden soll völlig neue Ein- und Ansichten ermöglichen. Herzstück des Labors ist CAVE (Cave Automatic Virtual Environment), ein dunkler quaderförmiger Raum, der 2,4 Meter hoch und 3,6 Meter lang ist. Hier entstehen die dreidimensionalen Bilder. Von fünf Seiten werden Bilder in den Raum hineinprojiziert, sodass vor jeder der drei Wände, der Decke und dem Glasboden ein Bild entsteht. Unter einer Spezialbrille fügen sich die Einzelbilder zu einem räumlichen Objekt zusammen. In den Ecken des Raumes angebrachte Kameras erfassen die Kopfbewegungen des Betrachters und geben die sich verändernden Koordinaten an einen Computer weiter. Entsprechend der Perspektive des Betrachters wird das 3D-Bild stets neu berechnet. Damit kann der Betrachter das dreidimensionale Objekt nicht nur von verschiedenen Seiten betrachten, sondern sich sogar hineinbegeben. Auf diese Weise kann man zum Beispiel ein bisher nur am Computer konstruiertes Fahrzeug oder eine komplexe Maschine von Innen sehen. Modelle können beurteilt und verändert werden. Mit dem so genannten Flystick - der Funktion nach eine Art hypermoderne Computermaus - können die einzelnen Objekte des dreidimensionalen Bildes bewegt werden.

Hintergrund
Bisher dienen CAVE-Systeme nur als Visualisierungselement, mit denen Modelle beurteilt und notwendige Veränderungen erkannt werden können. Es nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch, ein zu veränderndes Konstruktionsteil im 3D-Modell zu identifizieren, am CAD-Arbeitsplatz zu ändern und den aktuellen Stand wieder in das Modell zu übertragen. Diesen Vorgang wollen die Dresdner Forscher automatisieren. Das zweite Anwendungsgebiet sehen sie im Messen der Bewegungen eines Menschen, der im virtuellen Modell agiert. Das ist zum Beispiel für ergonomische Prüfungen wichtig.

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