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Alles andere als Voodoo

Stefan Wailand (2. Reihe Mitte) mit seinem Datenpol-Team: "Odoo hält Prozesse schlank und macht die Dateneingabe einfach und agil." Stefan Wailand (2. Reihe Mitte) mit seinem Datenpol-Team: "Odoo hält Prozesse schlank und macht die Dateneingabe einfach und agil." Foto: Datenpol/Georges Schneider

Über alle Geschäftsprozesse Bescheid wissen, immer den Überblick behalten, egal ob Kapital, Personal oder Material: Das liefert in der schnelldrehenden Wirtschaftswelt die Open-Source-Plattform Odoo.

Der ERP-­Spezialist Datenpol bietet, wie viele andere ERP-Spezialisten auch, maßgeschneiderte Lösungen für die Warenwirtschaft und Ressourcenplanung. Das Besondere an dem Linzer Unternehmen: Die junge Mannschaft konzentriert sich zu hundert Prozent auf das Open-Source-Framework Odoo.

Nach einem Merger von zwei ERP-Dienstleistern im vergangenen Jahr tritt das Team um Geschäftsführer Stefan Wailand unter dem gemeinsamen Namen Datenpol auf. Das gleichnamige Vorgängerunternehmen wurde 2011 in Linz gegründet und hat bereits eine Vielzahl von kleinen und großen ERP-Projekten erfolgreich umgesetzt. »Wir betrachten es als unseren Vorteil, aus der starken Industrieregion Oberösterreich heraus jetzt auch Bereiche wie E-Commerce und CRM erschließen zu können«, sagt Stefan Wailand. Datenpol baut derzeit den Standort Wien massiv aus.

Als anerkannter Experte in der Odoo-Community verfügt Datenpol auch über internationale Erfahrung in der Einführung von maßgeschneiderten Lösungen. Die Österreicher adaptieren die ERP-Plattform für den heimischen Markt und haben bereits mehr als 500 Module dazu entwickelt. Für Kunden ab der Größe von Ein-Personen-Unternehmen werden Unternehmensprozesse digitalisiert.

Bei größeren Unternehmen bis hin zum Konzern sind oft Einzelmodule gefragt. Der Datenpol-Kunde BMW Steyr beispielsweise hat explizite Anforderungen an die Beschaffung von Messmitteln. Für den Motorenentwickler wurde eine komplette Waren- und Lagerwirtschaft mit Odoo umgesetzt. »Mit einer Standardlösung mit der üblichen komplexen Modul- und Lizenzwelt wären die Anforderungen nicht erfüllt worden«, erklärt der Experte. Datenpol aber könne angepasste Lösungen dank Open-Source frei entwickeln.

Mit unterschiedlichen Features kann auf Benutzer auf Managementebene ebenso eingegangen werden wie auf den Fachbereich. Weitere Kunden nutzen eine Registrierkassenlösung. Back- und Front­end zu den Prozessen wurden ebenfalls auf Basis von Odoo entwickelt. Nochmals tiefgehender ist die Integration von QR-Codes in Verbindung mit E-Commerce-Routinen bei einem weiteren Kundenprojekt. »Hier haben wir wirklich die Volldigitalisierung eines Unternehmens. Außer dem Scan eines Produkts mit einer App ist bei der Bestellung keine weitere Dateneingabe nötig«, ist Wailand begeistert.

Entstehung in der Garage
Ursprünglich waren die Aktivitäten der Datenpol-Mannschaft rein auf den Eigenbedarf ausgerichtet. Das Mechatronik-Unternehmen C-Motion, eine Unternehmung in Wailands Umfeld, entwickelt Funkfernbedienungen für Filmkameras. Mit hochspezialisierten Produkten – bis zu 2.000 Teile sind in einem Gerät verbaut –, Qualitätsansprüchen und einem internationalisierten Vertrieb hatte es Anforderungen an ein ERP- und CRM-System wie ein Großkonzern.  Brauchbare Lösungen gab es im Jahr 2011 für diesen Bedarf nicht. Man entschloss sich deshalb, selbst eine Plattform anzupassen und wurde bei einem belgischen Softwareunternehmen fündig. Odoo hieß damals noch OpenERP, zeigte aber bereits, was in ihm steckt. Aus drei Jahren Lernphase und Entwicklungsarbeit für C-Motion ist ein professionell aufgestellter IT-Dienstleister hervorgegangen. Seit 2014 ist Datenpol für den Drittmarkt aufgestellt. 

»Odoo ist eine Digitalisierungslösung mit Riesenumfang. Es hat mit seinem Open-Source-Kern die besten Voraussetzungen für Projekte nah am Kunden.«

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