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Kohle, nicht verteufelt

Die notwendigen 18 Hektar Grund hat die Energie AG um einen hohen einstelligen Millionenbetrag bereits gekauft. Jetzt gehe es darum, den Wunschpartner Voest zu gewinnen, um den auf 300 Millionen veranschlagten Kohlebrennofen zu realisieren, erklärt Energie AG-Chef Leo Windtner (Foto). Die Voest ist erstens Kohlegroßimporteur und zweitens Stromgroßverbraucher. Aus Windtners Sicht wäre das Kraftwerk ein Beitrag dazu, die Versorgung österreichs langfristig abzusichern. Um eine Abhängigkeit von tschechischer Kohle zu vermeiden, könnte sich Windtner auch den Import von Kohle aus Südafrika vorstellen. Wie Windtner erklärt, ist die Realisierung eines Kohlekraftwerkes stark von der technologischen Entwicklung abhängig. Sollte die CO2-Verpressung in ein paar Jahren effizient möglich sein, wäre eine solche Anlage durchaus denkbar. Wie der grüne Energielandesrat Rudolf Anschober die Pläne der Energie AG bewertet, bleibt abzuwarten: »Wir können nicht etwas ablehnen, was es nicht gibt«, erklärt Michael Nagel, Referent für Energiefragen. Eine Verknüpfung mit der von der Energie AG initiierten Energieeffizienzoffensive lehnt er ab. »Wir begrüßen das aber, weil es unseren Vorstellung zur Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie entspricht«, sagt Nagel. Ab dem Sommer plant der Versorger neben bereits laufenden Beratungen, Private für den Austausch von Altgeräten mit hohem Verbrauch zu belohnen. Aller Voraussicht nach wird es ein zinsenfreies Darlehen zum Ankauf von A++-Geräten geben.

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