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Stabilität, trotzdem Sorgen

\"So wie sich die Situation nach den ersten neun Monaten und den Prognosen für das letzte Quartal 2007 darbietet, werden die Informations- und Consultingbranchen auch heuer eine gute Ernte einfahren können\", zeigt sich Hans-Jürgen Pollirer, Obmann der Bundessparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer österreich, erfreut. Gemeinsam mit Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria, präsentierte er die Konjunkturdaten für die wirtschaftsnahen Dienstleistungsbranchen aus den Bereichen Information, Kommunikation und Consulting, die \"einmal mehr beweisen, dass sie der Motor des Wirtschaftswachstums sind und das auch bleiben.\"

Den Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten 2007 bezeichnen fast 86 Prozent der Unternehmen als besser (42,1 Prozent) bzw. konstant (43,8 Prozent), lediglich 14,1 Prozent mussten eine Verschlechterung in Kauf nehmen.

Ein Blick auf die einzelnen Fachverbände weist eine positive Geschäftsentwicklung praktisch in allen Größenklassen und Branchen aus. Es gibt hier eigentlich keinen markanten Ausreißer nach oben oder nach unten, was aus Pollirers Sicht für einen stabilen Konjunkturverlauf spricht.

Als bemerkenswert hob er den anhaltend positiven Trend bei der Auftragslage hervor: \"94 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen die Auftragslage im dritten Quartal 2007 mit sehr gut bis eher gut, nur 6 Prozent verzeichneten eine tendenziell schlechtere Auftragslage.\" Dieser Trend geht quer durch alle Bundesländer ebenso wie durch alle Bereiche: An der Spitze liegt der Consultingsektor mit den Ingenieurbüros und Unternehmensberatung und IT. Lediglich die Werbung und Marktkommunikation fällt gegenüber dem Durchschnitt etwas ab. \"Diese Einschätzung deckt sich voll mit den Ergebnissen des jüngsten Werbebarometers, das nach einem Plus von 8,5 Prozent im ersten Halbjahr 2007 ein deutlich langsameres Wachstum für die zweite Jahreshälfte ergeben hat. Das könnte möglicherweise ein zarter Hinweis auf eine Abschwächung der Konjunktur sein, weil die Auftragslage in der Werbebranche immer wieder ein verlässlicher Frühindikator für die Entwicklung der Wirtschaftslage war\", so Bundesspartenobmann Pollirer, der allerdings die punktuelle Betrachtung für ein Quartal nicht überbewerten will.

Neben den aktuellen Konjunkturdaten präsentierte KMU Forschung Austria-Direktor Bornett eine Bilanzdatenanalyse. Demnach erwirtschaften 66 Prozent der Betriebe ein positives Betriebsergebnis. Die Umsatzrentabilität, das ist der Gewinn in Prozent des Umsatzes, liegt bei 4,7 Prozent. Die Eigenkapitalquote (=Eigenkapital in Prozent des Gesamtkapitals) beträgt im Schnitt 17,4 Prozent. \"Das ist relativ gut, aber nichts desto Trotz verbesserungswürdig\", so Bornett. Bei langfristigem Kapital/Vermögen (\"Anlagendeckung\") beträgt der Wert im IC-Sektor durchschnittlich 90,4 Prozent, die Cash flow-Quote liegt bei 14,5 Prozent. Und so Bornett weiter: \"Immerhin 22 Prozent der Unternehmen, die in der Sparte Information und Consulting beheimatet sind, können aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu den Top-Performern gezählt werden: Sie weisen eine Eigenkapitalquote über dem betriebswirtschaftlichen Richtwert von 20 Prozent und einen Gewinn vor Steuern von über 5 Prozent der Betriebsleistung auf. Allerdings wirtschaften auf der anderen Seite 30 Prozent der Unternehmen mit mehr Fremdkapital als eigenem Vermögen.

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