Stabile Hauslage
- Written by Redaktion_Report
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österreichs Fertighausindustrie hat im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 690 Millionen Euro erwirtschaftet und konnte damit ihren Marktanteil von 37,5 Prozent am Ein- und Zweifamilienhausmarkt stabil halten. In absoluten Zahlen verzeichnen die Fertighausanbieter, parallel zum Gesamtmarkt, mit 5610 verkauften Häusern ein leichtes Plus von rund 200 Häusern. 1996 wurden noch knapp 3900 Fertighäuser verkauft, was einem Anteil von 22,6 Prozent entsprach, der gewachsene Marktanteil ist vorwiegend auf die im gleichen Zeitraum gesunkene Fertigstellungsrate im Wohnbau zurückzuführen, wie Erich Weichselbaum, Präsident des österreichischen Fertighausverbands, erzählt. Leichte Zuwächse kann die industrialisierte Bauweise auch im Objektbau verzeichnen, zu dem der mehrgeschoßige und verdichtete Wohnbau sowie der gewerbliche Hochbau gehören: 2005 wurden 207 Objektbauten errichtet, um die Hälfte mehr als im Jahr davor. Für Kooperationen mit der Bauindustrie im großen Stil, wie es etwa in Schweden gelungen ist, sei die hiesige Fertighausindustrie noch nicht reif, meint Weichselbaum. Die von Grundtypen ausgehende modulare Bauweise, die den Kunden mehr Individualität und Auswahl ermöglicht, liegt im Trend, wie Johannes Geisler, Geschäftsführer der GriffnerHaus GmbH, ergänzt. Kerngebiet der Fertighausanbieter ist nach wie vor Niederösterreich, wo 1,08 Fertighäuser pro tausend Einwohner verkauft wurden, während es in der Steiermark nur 0,49 und in Wien nur 0,31 sind. Bei Konstruktion und Gestaltung der Fertighäuser geht der Trend zur ökologischen Bauweise mit energiesparenden Heizsystemen sowie zur puristischen Architektur mit viel Glas. Freuen kann sich die Ziegel- und Betonindustrie: Der Anteil der massiven Fertighäuser am Fertighausmarkt ist von 28,7 Prozent im Jahr 2001 auf 31,7 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen.