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Diesel gegen Benzin

Der unmittelbare Vorgänger des R10, der Audi R8 gilt als einer der erfolgreichsten Rennboliden überhaupt - zwischen 2000 und 2005 konnte der R8 nicht weniger als fünf Erfolge bei den legendären 24 Stunden von Le Mans feiern. Höchste Zeit also für eine neue Herausforderung. Die fand Audi in Form des R10. Erstmals in der Geschichte kämpft ein Automobilhersteller mit einem Dieselmotor um den Gesamtsieg in Le Mans. \"Das R10-Projekt ist die größte Herausforderung, die je an Audi Sport gestellt wurde\", sagte Audi Motorsportchef Wolfgang Ullrich folgerichtig. \"Die TDI-Technologie wurde im Rennsport bisher noch nicht an ihre Grenzen getrieben. Wir sind die ersten, die sich damit beschäftigen, entsprechend hoch ist das Anforderungsprofil.“
Für den Laien sind die Unterschiede kaum erkennbar: Die Silhouette entspricht in weiten Teilen dem erfolgreichen Vorgänger, einzig die Frontpartie scheint immer mehr in Richtung Formel 1 zu mutieren. Das Essenzielle ist unter der Karosserie verborgen. Der völlig neu entwickelte 5,5 Liter großen Zwölfzylinder-TDI-Motor mit Biturbo-Aufladung soll bei 1.100 Newtonmeter satte 650 PS auf die Straße bringen. Zudem soll er besonders leise und sparsam - natürlich nur in Relation zu anderen Rennmotoren. Durchaus einschneidende Veränderungen gab es auch auf Chassis-Seite: So hat der Audi R10 gegenüber dem R8 einen deutlich längeren Radstand. Bisher einzigartig für einen Le Mans-Prototyp sind auch die besonders breiten Vorderreifen. Das Monocoque besteht aus einer völlig neuen Kohlefasergeneration, sodass Chassis, Motor und Getriebe eine extrem verwindungssteife, voll tragende Einheit bilden.
Mit dem R10 soll aber nicht nur der jugendliche Spieltrieb und das Ego einiger Techniker befriedigt werden. Profitieren soll auch ganz normale Kunde. \"Das Le Mans-Projekt wird unseren Technikern helfen, noch mehr aus der TDI-Technologie herauszuholen. Jeder zweite Audi wird bereits heute mit TDI-Motor ausgeliefert. Wir gehen davon aus, dass der Anteil der Dieselmotoren in Zukunft noch größer wird“, erklärt Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstands der Audi AG.

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