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Druck der Berater

Dies unter anderem deshalb, weil sie in die Wachstumsfalle tappen und es versäumen, Produkt- und Prozessinnovationen zu etablieren. Der Vergleich von 116 Energieversorgern, darunter die heimischen Größen Verbund, Wien Energie, EVN, Energie AG Oö, Energie Steiermark, Kelag, Linz AG, Salzburg AG, Tiwag, und VKW, habe gezeigt, dass jedes dritte Unternehmen in seiner Existenz bedroht sei. »Die österreichischen EVU erzielten zwar das zweithöchste Umsatzwachstum, aber mit durchschnittlich 5,1 Prozent die geringste Profitabilität«, erklärt Harald Gold, Senior Manager bei Accenture. Besonders die Senkung der Netztarife habe Spuren in den Ergebnissen hinterlassen, was unbestritten richtig ist. Abgesehen davon, dass Accenture sicher ein paar Berater parat hätte, die um stolze Stundensätze die Profite in den Konzernzentralen steigern könnten, hält sich der Schaden der geringen Profitabilität bislang in Grenzen. Moderate Gewinne der E-Wirtschaft ermöglichen es der Wirtschaft, wettbewerbsfähig zu produzieren. österreich steht mit seinen Strompreisen im Vergleich zu Deutschland und Italien nicht so übel da. Und selbst wenn der angestellte Befund, dass der eine oder andere Versorger sich in der Wachstumsfalle befindet, richtig ist, geht die Welt nicht gleich unter. Die Wasserkraft-Geldmaschine Verbund nimmt gerne andere zur Brust. Bei EVN, Energie Steiermark und Kelag reden längst internationale Größen mit. Kriegen sie eines Tages mehr Einfluss, als so manchem Landeshauptmann gefällt, werden die Preise steigen, weil andere Profitmaßstäbe gelten. Bis es so weit ist, sollte man nicht jammern, sondern ganz einfach gelassen die gebremste Gier der jetzigen Eigentümer genießen.

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