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Den Enduser-Markt im Visier

Report:Im Sommer 2005 haben Sie gesagt, dass Renishaw drei Jahre lang in österreich investiert hat und jetzt die Gewinnphase kommen werde. Was ist aus dieser Ankündigung geworden?
Manfred Fischer:Die Ankündigung hat sich 100 Prozent bewahrheitet. Im Vergleich mit anderen Märkten kann österreich sogar mit einem größeren Wachstum aufwarten. Wir verzeichnen eine Steigerung von acht bis zehn Prozent. Vor allem die Ergebnisse am Sektor \"Machine Tools“ sind besser als erwartet, da beträgt das Wachstum 15 bis 18 Prozent.

Report:Wo sehen Sie die Gründe für diese Steigerungen?
Manfred Fischer:Nachdem wir jetzt schon eine zeitlang in österreich präsent sind, hat sich auch unser Bekanntheitsgrad gesteigert. Das macht vieles einfacher. Während es in den ersten Jahren vor allem darum gegangen ist, die Kunden von den Vorzügen von Renishaw zu überzeugen, können wir heute auf ein breites Spektrum von Referenzkunden verweisen. Zudem können wir auch auf die Unterstützung der OEMs zählen. Ein weiterer Vorteil ist, dass den Kunden mittlerweile klar ist, dass man Geld in die Hand nehmen muss, um Geld zu sparen.

Report:Renishaws Unternehmensphilosophie lautet \"Apply Innovation“. Welche Innovationen hat Renishaw für 2007 geplant?
Manfred Fischer:Seit der letzten EMO im Jahr 2005 hat sich in den Bereichen \"Machine Tools“ und \"Calibration“ sehr viel getan. Für die nächste EMO haben wir nicht nur ein neues Produkt, sondern gleich vier Big Bangs. über die Details darf ich leider noch nicht sprechen, aber ich kann soviel sagen, dass es nicht darum geht, das Rad neu zu erfinden, sondern dem Kunden einen Mehrwert zu verschaffen.

Report:Können Sie Probleme wie beim Revo-Messkopf für die angesprochenen Produkte ausschließen?
Manfred Fischer:Definitiv ja. Beim Revo hatten wir das Problem, dass wir dieses Produkt unbedingt zur EMO 2005 präsentieren wollten. Im Nachhinein betrachtet muss man sagen, dass wir es zu früh releast haben. Es gab doch einige Probleme. Mittlerweile funktioniert es aber blendend und wird von den Kunden auch sehr gut angenommen. Die Produkte, die wir heuer auf der EMO präsentieren werden durchlaufen im Moment die Beta-Phase. Sie werden im Rahmen von Feldversuchen bei Kunden auf Herz und Nieren geprüft und das Feedback ist sehr positiv.

Report:Wie entwickeln sich die Wachstumsmärkte Asien und Osteuropa für Renishaw?
Manfred Fischer:Die Entwicklung vor allem in Asien ist enorm. Und ich bin auch davon überzeugt, dass sich daran in den nächsten fünf Jahren nichts ändern wird. Man muss sich aber auch immer vor Augen halten, dass hier ein immenser Technologietransfer stattfindet. Zuerst wird kooperiert, dann kopiert. Auf lange Sicht betrachtet, erwirtschaftet sich Asien so einen deutlichen Technologievorsprung. Vor allem auch in Kombination mit der hohen Produktivität, die durch das enge Zusammengehörigkeitsgefühl von Mitarbeitern und Unternehmen entsteht. Das ist eine völlig andere Unternehmensphilosophie als im Westen.

Report:Welche Auswirkungen hat dieser asiatische Boom auf österreich?
Manfred Fischer:Unser größter Vorteil ist, dass österreich ein Innovationsträger ist. österreich profitiert von den Expansionsmärkten. Wenn es den Wachstumsmärkten gut geht, geht es uns auch gut. Den Unternehmen kommt zu Gute, dass sich die Auswirkungen globaler Entwicklungen in österreich aufgrund der heimischen Wirtschaftslandschaft mit Verspätung zeigen. Wenn es etwa den großen OEMs aus der Automobilbranche schlecht geht, spüren das die österreichischen Zulieferbetriebe erst mit einem halben Jahr Verspätung. In dieser Zeit kann man reagieren und sich auf die neue Situation einstellen.

Report:Wie sehen Ihre weiteren Pläne für österreich aus?
Manfred Fischer:Der OEM-Markt ist weitgehend abgedeckt. Jetzt gehen wir auf den Enduser-Markt.

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