Unwillige Bauherren
- Written by Redaktion_Report
- font size decrease font size increase font size
Dass es mit der Architekturqualität im ländlichen Raum oft nicht zum Besten bestellt ist, hat sich bereits bis zur EU-Kommission nach Brüssel durchgesprochen. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie das Programm \"Neues Bauen in den Alpen“ finanziert, das seit drei Jahren gemeinsam mit einem italienischen Verein versucht, öffentlichen und privaten Bauherren die Vorteile guter Planung näher zu bringen. Vor allem, weil die Förderung im Rahmen der Interreg III A-Initiative passiert, die eigentlich auf die Entwicklung eines alpinen Wirtschaftsraumes zwischen österreich und Italien zielt. Mit Hilfe dieses Programms, das Ende dieses Jahres abgeschlossen wird, bekommen Bauherren oder Gemeinden, die kein Geld für Gestaltungswettbewerbe ausgeben wollen oder können, Beratung und Unterstützung bei der Durchführung eines Wettbewerbs. Bis zu drei Entwürfe werden finanziert, beurteilt werden die Projekte von einer Jury unter Leitung der Kärntner Ortsbildpflegekommission. Finanziert werden diese Wettbewerbe mit 250.000 Euro aus dem Budget des Interreg-Programms, 180.000 Euro kommen vom Land Kärnten und 70.000 Euro bringt das Kärntner Haus der Architektur als Arbeitsleistung ein. Für Dietmar Müller, Geschäftsführer des Hauses der Architektur und Vorsitzender der Ortsbildpflegekommission, ist das Programm ein Beweis dafür, dass Verbesserungen der architektonischen Qualität auch mit geringen finanziellen Mitteln erreichbar sind.