Fusionierter Aufschwung
- Written by Redaktion_Report
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Gute und schlechte Zeiten. Finden heute Akquisitionenrespektive Fusionen statt, dann zwischen gesunden Unternehmen.Die Zeiten sind vorbei, als marode Firmen übernommenwurden, um sich lediglich deren Assets einzuverleiben. Sollte sichdie Branche also auf die weitere Konsolidierung freuen, die fraglosstattfinden wird? Ja und nein. Freilich ist gerade bei der IT,einem Wirtschaftszweig, der sich heute über Services zur Kostensenkung für den Kunden definiert, die eigene Effizienzsteigerung vorprogrammiert. (Ergo müssen die Dienstleister in immer größerenEinheiten rechnen, um geringere Preise bei größerenGewinnspannen realisieren zu können. Allen voran die großeneuropäischen IT-Dienstleister, die zwangsläufig in Fusionen getriebenwerden. Es gibt derzeit einfach zu viele Köche, die sich denMarkt ruinieren.) Andererseits geht mit jeder übernahme undGeschäftsvergrößerung auch Kundennähe verloren. Frei nach demMotto: Entweder billig oder in Freundschaft - beides zugleichist Utopie.
Ballsaison. Am österreichparkett wird zum Trend dergroßen Einheiten vornehmlich im Providerbereich getanzt. Großeschlucken Mittelständische, Mittelständische schlucken Kleine. Fürviele Provider gestaltet sich die übernahme als willkommenerSchritt in neue geografische Dimensionen. Die Kunden goutierendies oft weniger euphorisch und fürchten um Service und Support.Denn billig hätte man es früher auch bei anderen habenkönnen. Nun werden sich die Aussagen in den Hotlines häufen,hier nichts mehr machen zu können - »das ist das System.