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Kapitale Werte

Als \"Blödsinn“ bezeichnet Norbert Gertner, Vorstandsmitglied der Immofinanz Anlagen AG, die im Immobilienreport der Raiffeisen Centrobank (RCB) aufgestellte Behauptung, Immobiliengesellschaften wie die Immofinanz oder die Immoeast stünden unter Investitionsdruck. Grund dafür ist laut RCB-Aktienanalystin Teresa Schinwald die Strategie von Immobiliengesellschaften wie Meinl European Land, Immofinanz und Immoeast, ihre Eigenkapitalerhöhungen durchzuführen, um die \"Kriegskasse“ zu füllen, auch wenn das Kapital erst teilweise fix investiert werden kann. Liquide Mittel müssten dann entweder liegengelassen oder zu normalen Bankkonditionen angelegt werden. Mit einer Eigenkapitalquote zwischen 40 und 60 Prozent sei für \"sein Haus“ kein Investitionsdruck gegeben, entgegnet hingegen Gertner.
\"Sein Haus“ kann zum ersten Halbjahr 2005/2006 wieder einmal glänzende Zahlen vorlegen: Der Umsatz habe sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von rund 63 auf 182 Millionen Euro verdreifacht, das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit um 150 Prozent auf knapp 200 Millionen Euro gestiegen, berichtete Immofinanz-Vorstand Karl Petrikovics. Mit Stichtag Ende Oktober hatte die Immofinanz 1818 Immobilien im Wert von 5,6 Milliarden im Portfolio. Bewertet werden die Objekte der Immofinanz für die Jahresbilanz von drei gerichtlich beeideten Sachverständigen nach internationalen Standards, während des Jahres werde intern bewertet, so Petrikovics zur in letzter Zeit aufgeflammten Diskussion um die Tatsache, dass Developer und Investoren vor allem im deutschsprachigen Raum ihre Immobilien, die sie verkaufen wollen, selbst bewerten. Wobei die Bewertung sehr vorsichtig vorgenommen werde, weil Aufwertungsgewinne bei einem Verkauf oft bereits überholt seien, wie Gertner betont.
90 Prozent der Investitionen, die die Immofinanz in den nächsten fünf Jahren plant, würden sich auf den zentral- und osteuropäischen Raum konzentrieren, kündigte Karl Petrikovics an. Dazu gehören ein deutsches Logistikportfolio, ein Bürogebäude in Duisburg, ein Wohn- und Geschäftsobjekt in Frankfurt sowie zwei Bürohäuser in München, deren Kauf demnächst abgeschlossen sein werde. Im abgelaufenen Halbjahr stockte die Immofinanz ihre im Vorjahr erworbenen Anteile an der Kärntner Wohnbaugesellschaft ESG auf 99,9 Prozent auf und beteiligte sich zu 30 Prozent am Lagerraum-Anbieter Self Storage, der seine 7 österreichischen Standorte auf 30 im deutschsprachigen Raum erhöhen will.

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