Haider mal vier
- Written by Redaktion_Report
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Hans Haider, einst mächtiger Vorstandschef der Verbundgesellschaft, hat es mit seinem Engagement bei Meinl International Power nicht wirklich toll erwischt. Nicht, weil der Börsekurs der Gesellschaft im Keller ist, wo ihn Anleger ganz und gar nicht sehen wollen. Auch nicht, weil die eigene Fee womöglich vom Erfolg der Meinl-Grasser-Company abhängt. Was vermutlich weit mehr zählt, ist die Schmach, dass der Manager mit Pimperlprojekten an die öffentlichkeit treten muss. Ein mittelgroßes ungarisches Gaskraftwerk um 140 Millionen Euro, an dem die MIP gerade 24 Prozent hält, ist für Haiders Ego fast eine Beleidigung. Noch dazu, wo der Manager schon zuvor - als die Rede von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die MIP war - öffentlich erklärte, dass er nicht operativ tätig sei und der Gesellschaft nur wenige Stunden pro Monat zur Verfügung stünde. Der zweite Haider, nämlich Erich, ist roter Chef in Oö und unterschriftensammelnd voll operativ. Ziel des Unterfangens ist es, den für Februar 2008 terminisierten Börsegang der Energie AG zu vereiteln. Mehr als 90.000 Bürger sind mit Kuli und Pass zum Gemeindeamt gepilgert - was nicht wenig ist und zeigt, dass viele Menschen Bedenken haben, dass sich frisches Anlegerkapital unbedingt wohltuend auf ihre künftigen Stromrechnungen auswirkt. Am Kurs der schwarzen Landesregierung samt grünem Beiboot ändert das Keilen der Signaturen bislang nichts. Das Land braucht die Knete für das Budget, da kann Haider noch so springen. Hüpft er hoch genug, sieht er vielleicht sogar bis nach Eisenstadt. Dort bereitet der rote Landeshauptmann Hans Niessl den Verkauf von Bewag-Schätzen vor, um irgendwie einen Finanzplan zustandezubringen.
Voll und ganz Pisa verschrieben hat sich Günter Haider, der Leiter des Projektzentrums für vergleichende Bildungsforschung. Er ist damit jener Mann, der den österreichern alle paar Jahre ausrichtet, dass ihr Schulsystem Leseschwächen und Rechenfehler hervorbringt. Für die öVP Grund genug, seine wissenschaftliche Redlichkeit und seine Position infrage zu stellen. Die öVP wolle »nicht nur den Befund abschaffen, sondern gleich dazu auch den Arzt, der den Befund ausstellt und eine Therapie vorschlägt«, konterte die SP fast schon poetisch. Der vierte Haider, kurz Jörg, ist jenseits - in der Disco »Tollhaus«.
Voll und ganz Pisa verschrieben hat sich Günter Haider, der Leiter des Projektzentrums für vergleichende Bildungsforschung. Er ist damit jener Mann, der den österreichern alle paar Jahre ausrichtet, dass ihr Schulsystem Leseschwächen und Rechenfehler hervorbringt. Für die öVP Grund genug, seine wissenschaftliche Redlichkeit und seine Position infrage zu stellen. Die öVP wolle »nicht nur den Befund abschaffen, sondern gleich dazu auch den Arzt, der den Befund ausstellt und eine Therapie vorschlägt«, konterte die SP fast schon poetisch. Der vierte Haider, kurz Jörg, ist jenseits - in der Disco »Tollhaus«.