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Mangelware Biodiesel

Durch die Beimischung von fünf Prozent Biodiesel, der seit 1. Oktober den bisherigen, hundert Prozent fossilen Dieseltreibstoff ersetzt, steigt der Beschaffungsdruck. Wie aus einer Studie der Arbeiterkammer hervorgeht, wird der Bedarf an Raps an der gesamten Ackerfläche zur Versorgung österreichs mit dem neuen Dieseltreibstoff von 16 Prozent im Jahr 2006 auf 41 Prozent im Jahr 2010 ansteigen. Die Biotreibstoffverordnung sieht vor, dass sich die Beimengung von Raps im Laufe der Zeit kontinuierlich erhöht. »Auch wenn die Schätzungen des Biodieselbedarfs geringfügig niedriger wären, eines ist klar - und das bestreitet auch niemand: Die Rapsflächen sind in österreich nicht vorhanden, es muss Rapssaat oder wahrscheinlich Pflanzenöl importiert werden«, so die AK. Nach Szenarien der Internationalen Energie Agentur bräuchte die EU fast vierzig Prozent ihrer gesamten Landwirtschaftsfläche, um damit zehn Prozent ihrer fossilen Kraftstoffe durch Bioethanol und Biodiesel zu ersetzen. Die Folge des Versorgungsmangels könnten Preiserhöhungen sein. Die AK verweist auf eine Aussendung des Agrarischen Informationszentrums (AIZ), in der es heißt: »Dabei kommt der stärkste Aufwind für die Rapspreise von den Biokraftstoffherstellern« - denn deren Rohstoffbedarf überstieg das Angebot an Rapsöl zuletzt deutlich und trieb die Preise damit kräftig in die Höhe. Rapsöl zur prompten Lieferung kostete im Oktober achtzig bis neunzig Euro mehr als im Vorjahr.

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