Es sollte bis zum 7. Dezember 1905 dauern, ehe dem in Wien geborenen Arzt Eduard Konrad Zirm die erste erfolgreiche Hornhauttransplantation am menschlichen Auge gelingen sollte. Glücklicher Empfänger dieser ersten erfolgreichen Organtransplantation am Menschen war der Olmützer Tagelöhner Alois Glogar. Beim Kalklöschen hatte der 45-jährige Kalk in die Augen bekommen, durch die Trübung der Hornhaut war er völlig erblindet. Als einziger Ausweg blieb die Einpflanzung von gesunder Hornhaut. Als Spender fungierte der 11-jährige Karl Bräuer, der durch einen Metallsplitter im Auge erblindet war. Die Hornhaut blieb jedoch unversehrt. Der Eingriff an Glogars linkem Auge verlief erfolgreich. Die im rechten Auge implantierte Hornhaut entzündete sich jedoch und musste daher wieder entfernt werden. Die Sehkraft im linken Auge blieb Alois Glogar bis zu seinem Lebensende erhalten.Die Tradition der Augenchirurgie wird in der Familie Zirm weiter hoch gehalten. Mathias Zirm, ein Enkel des Pioniers, gilt heute als international renommierter Augenchirurg. So hat er zum Beispiel das erste Laser-Diamantskalpell österreichs für operative Eingriffe am Augenlid verwendet. Der Pioniergeist scheint in der Familie zu liegen.