»Am Anfang einer Pause ist der größte Erholungswert«, läuft für die Arbeitspsychologin Ulrike Amon-Glassl das Pausenmanagement im Büroalltag längst nicht so optimal, wie es sein könnte. Im klassischen Acht-Stunden-Tag wird bekanntlich die Mittagspause planmäßig zelebriert - die nächstfolgende Erholungsphase ist dann meist aber erst wieder das Abendessen im Kreise der Familie. Dabei, so Amon-Glassl, sei der menschliche Körper untertags ebenso Zyklen unterworfen, wie in der Nacht, wo längere Tiefschlafphasen von kürzeren Traumphasen unterbrochen werden. »Wir unterliegen tagsüber denselben Rhythmen, die unser Ruhebedürfnis und unsere Leistungsbereitschaft prägen. Perioden von Aufmerksamkeit wechseln sich ab mit Erschöpfung«, so die Arbeitspsychologin. »Beobachten wir uns selbst genau, werden wir feststellen, dass wir alle 90 bis 120 Minuten das Bedürfnis haben, eigenen Gedanken nachzugehen und unsere Arbeit zu unterbrechen, um uns zu entspannen, etwas zu essen oder zu trinken, mit anderen zu sprechen oder uns zu bewegen, um danach wieder voll konzentriert sein zu können.« Für die Expertin von Individual Coaching mit Schwerpunkt betriebliche Gesundheitsförderung sind es die Kurzpausen, die über Konzentration und Arbeitsleistung bei der täglichen Arbeit entscheiden.