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Handel ohne Wandel

Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien, die Slowakei und österreich bilden nach der Definition der »Electricity Regional Initiative« einen von insgesamt sieben Strommärkten. Ziel dieser EU-Initiative ist es, den Stromhandel auf regionaler Ebene zu forcieren. Dies ist bislang nur wenig gelungen, wie eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers belegt. Für die Analyse wurden 39 in CEE tätige Stromhändler interviewt. Die Kernaussage: »Vor allem die neuen EU-Mitglieder stellen Stromhändler vor große Hindernisse. Polen und die Slowakei bieten von den neuen EU-Mitgliedern die günstigsten Marktbedingungen.« Die Analysten von PwC haben drei Arten von Handelsbarrieren identifiziert: 1. Erschwerter Netzzugang und bürokratische Formalitäten, 2. Marktstruktur und zeitliche Abstimmung des Handelstages und 3. IT-Systeme und Datenbereitstellung. »Oft sind es scheinbare Lappalien, die die Integration des Strommarktes in Zentraleuropa behindern. Das beginnt bei Sprachbarrieren und reicht über die geforderten Handelslizenzen bis hin zu hohen Transaktionskosten«, erläutert Erwin Smole, Senior Partner bei PwC österreich und Co-Autor der Studie. Seine Schlussfolgerung: »Bei all diesen Barrieren sind vor allem die Ministerien und Regulatoren gefordert, die Rahmenbedingungen zu adaptieren«, so Smole. Besonders in Polen und Ungarn gäbe es noch erhebliches Potenzial für Verbesserungen. Polen schneidet in nahezu allen untersuchten Kategorien schlecht ab, ist aber dennoch aufgrund seiner Marktgröße für Händler attraktiv. »Wenn der Markt groß ist, sehen Händler über Schwächen hinweg«, erklärt Bernhard Haider, Co-Autor und PwC-Partner.

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