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Wasser gegen Volatilität

Ob die Bilanz aber auch für die Konsumenten positiv ausfällt, wird sich weisen.

Der Energieversorgungsbranche stehen weltweit gewaltige Umwälzungen bevor: In den führenden Versorgungsunternehmen rechnet das Management mit fast schon revolutionären Veränderungen«, erklärte der Partner von PricewaterhouseCoopers österreich Bernhard Haider Ende April vor Journalisten. Besonders stark ausgeprägt sei diese Erwartung in Europa, wo 72 Prozent der befragten Topmanager an gravierende Umwälzungen im Markt glauben, so die präsentierte Studie, bei der 116 Manager von 98 Versorgern aus 43 Staaten im Februar befragt wurden. »Die Strom- und Gasindustrie der Zukunft wird völlig anders aussehen als heute«, betonte Haider. Zwei Herren waren vermutlich unter den Interviewten: Verbund-Chef Hans Haider und OMV-Boss Wolfgang Ruttensdorfer. Sie verhandelten schon in Zweiersitzungen Ende 2005 zwei Monate lang das Zusammengehen ihrer beiden Konzerne, wie sie anlässlich der offiziellen Präsentation betonten. Zum Jahreswechsel wurden dann auch die anderen Vorstände eingeweiht. Das Bawag-Debakel und der damit verbundene politische Erdrutsch sei damals noch nicht absehbar gewesen, versichern die Energiemanager treuherzig. Haider freut sich, den »Merger of Equals« zu präsentieren und lobt die vorausschauende öl- und Gasreservenpolitik der OMV. Der Verbund werde nicht geschluckt, es handle sich um eine Fusion gleichberechtigter Partner, so die offizielle Diktion. Was an der Realität klar vorbeischrammt, schließlich legt die OMV ein übernahmeangebot. Verbund-Aktionären werden für eine Aktie des Stromversorgers 6,5 Aktien der neu auszugebenden OMV Verbund AG offeriert. Das alternative Barabfindungsangebot liegt bei 425 Euro pro Verbund-Aktie. Die Analysten raten, das Bare zu nehmen.

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