Gas aus
- Written by Redaktion_Report
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Der freie Gasmarkt dauerte ungefähr ein Monat. Am 21. Dezember erschien in der Tageszeitung Die Presse ein Bericht über die Firma CE Oil & Gas Trading AG. Darin kündigte deren Chef Boris Blagermann an, dass ab Jänner auch Endkunden mit Gas versorgt werden. Der Effekt ließ nicht auf sich warten. »Wir hatten einen irrsinnig großen Ansturm, das für 2006 verfügbare Gas ist verkauft«, erklärt der bei CE für die Bilanzgruppen verantwortliche Pavel Lewin. Unzählige Klein- und Mittelbetriebe und ein paar Haushalte werden nun neben den schon bestehenden Großkunden die insgesamt zur Verfügung stehenden 50 Millionen Kubikmeter verheizen. Jetzt werde man sich bemühen, für heuer und nächstes Jahr mehr Gas zu bekommen, erklärt Lewin. Die Versteigerungen der Econgas seien nur eine Möglichkeit, an das flüchtige Element heranzukommen. Sollte es gelingen, ausländisches Gas zum Terminal nach Baumgarten zu verfrachten, sei der Weitertransport kein Problem, erklärt Lewin. Man pflege eine gute Partnerschaft mit der RAG (Rohöl-Aufsuchungsgesellschaft (RAG). Diese hat erst im Mai ein Abkommen mit Wingas und Gazexport für die Nachnutzung der Erdgaslagerstätte Haidach als Erdgasspeicher unterschrieben. Im Speicher Haidach werden bis zu 2,4 Milliarden Kubikmeter Erdgas gespeichert werden können. Das entspricht etwa dreißig Prozent des österreichischen Gesamtjahresbedarfs an Erdgas. In Betrieb gehen soll die 250-Millionen-Anlage 2007. Bis dahin haben die Partner auch Zeit, sich um die Vermarktung des Erdgases zu kümmern. Jeder der drei Partner wird über ein Drittel der Gesamtmenge verfügen.