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Baufirma auf Wanderschaft

\"Die Angelegenheit trifft uns überraschend unser Jurist ist gerade bei der Recherche\", sagt Michael Möstl, österreich-Geschäftsführer der Baufirma Seeste GmbH. Er wurde von der Anfrage des REPORT zur neuen Eigentümerschaft der Firma Dywidag kalt erwischt. Wenige Stunden zuvor gab das Salzburger Bauunternehmen G. Hinteregger & Söhne Baugesellschaft m.b.H. bekannt neuer Eigentümer der Dywidag zu sein. \"Die Hinteregger-Eigentümer haben von der WGI Walter Group International GmbH bzw. Werner Schneider als Insolvenzverwalter der Walter Bau AG die Gesellschaftsanteile an der Dyckerhoff & Widmann Gesellschaft m.b.H. und Dywidag Spezialtiefbau GmbH übernommen\", heißt es darin. Zuvor sei der bereits bestehende Vertrag zwischen der WGI und der Seeste Bau SPA aufgelöst worden, heißt es in der Aussendung weiter. Offenbar hat das Seeste-Management in österreich davon nichts erfahren. Seeste hatte die Dywidag erst im Juni 2005 vom Masseverwalter übernommen nachdem die Strabag aus kartellrechtlichen Gründen dazu verpflichtet wurde. Haselsteiners Bauholding hat bekanntlich die Dywidag-Deutschland übernommen. Bei Hinteregger sieht man in der Dywidag ein Filetstück der Walter Bau-Insolvenz. Dywidag erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2004 mit 250 Mitarbeitern einem Umsatz von 67 Millionen Euro. Für heuer werden 69 Millionen Euro erwartet. \"Für die Unternehmensgruppe Hinteregger, die vorwiegend im Untertagebau tätig ist, stellt die auf Hoch- und Generalunternehmerbau spezialisierte Dywidag eine sinnvolle Ergänzung und Erweiterung der bisherigen Geschäftstätigkeit dar\", erklärt Hinteregger. Dywidag soll wie bisher als eigenständiges Unternehmen erhalten bleiben und wird den erfolgreichen Weg unter dem neuen Eigentümer unverändert fortsetzen. Geschäftsführer Herbert Berger wird das Unternehmen weiterhin führen.Die G. Hinteregger & Söhne Baugesellschaft m.b.H. mit Sitz in Salzburg sowie Niederlassungen in Wien, Klagenfurt und Niklasdorf ist ein mittelständischer Bauindustriebetrieb. Für 2005 wird eine Gesamtleistung von über 120 Millionen Euro erwartet. Die Anzahl der Mitarbeiter beträgt rund 540.Der Betrieb wurde 1914 gegründet und steht im Eigentum der Salzburger Unternehmerfamilien Hinteregger und Brandstetter. Tätigkeitsschwerpunkt ist der Tunnel-, Tief- und Ingenieurbau.

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