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2015 bekannten sich die Mitgliedsstaaten der UN zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, in deren Zentrum die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) stehen.

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs der UN) sind ein universeller Aufruf zum Handeln – um Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und sicherzustellen, dass alle Menschen Frieden und Wohlstand genießen.

Die insgesamt 17 SDG-Ziele bauen auf den Erfolgen der Millenniums-Entwicklungsziele auf und umfassen unter anderem neue Bereiche wie Klimawandel, wirtschaftliche Ungleichheit, Innovation, nachhaltigen Konsum, Frieden und Gerechtigkeit. Die Ziele sind miteinander verbunden und häufig besteht der Schlüssel zum Erfolg darin, Probleme zu lösen, die mit anderen Zielen in Verbindung gebracht werden.

Während die Millenniumsziele eher für die Entwicklungsländer galten, sind die SDGs für alle Länder und ihre Regierungen, Organisationen, Unternehmen und alle Menschen der Welt als relevant anzuerkennen, zu verstehen und umzusetzen.

HIER kann man mehr zu den 17 Zielen lesen: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/themen/nachhaltige-entwicklung-agenda-2030/entwicklungsziele-agenda-2030.html

Jeder kann beitragen!

Jede Organisation kann einen Beitrag zu diesen Zielen leisten, besonders zu den Zielen 8, 12 und 13:

Wo stehen wir in der Zielerreichung?

Im Europe Sustainable Development Report 2019 ist im Ländervergleich ersichtlich, wo die einzelnen Länder in Bezug auf die Erreichung der Ziele stehen. Österreich befindet sich im Gesamtranking auf Platz 4 – die Plätze 1 bis 3 belegen Dänemark, Schweden und Finnland; Deutschland ist auf Platz 5 (Schlusslicht: Zypern).

Trotz des guten Platzes im Ranking gibt es noch großen Handlungsbedarf in vielen Bereichen. Wir sind nur bei drei der 17 Ziele auf einem guten Weg, bei allen anderen gibt es noch viel Luft nach oben und die Auswirkungen der Corona Krise auf die Erreichung der Ziele wird sich noch zeigen.

Wie tragen exzellente Unternehmen zur Erreichung der SDGs bei?

Ziel 8.2.: eine höhere wirtschaftliche Produktivität durch Diversifizierung, technologische Modernisierung und Innovation erreichen, einschließlich durch Konzentration auf mit hoher Wertschöpfung verbundene und arbeitsintensive Sektoren.

Wenn man sich auch nur ein wenig mit dem EFQM Modell beschäftigt hat, kommt einem doch hier schon einiges bekannt vor. Innovation und Kreativität gilt es sowohl in der Excellence Welt als auch im Rahmen der SDGs zu fördern.

Ziel 12.5.: Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwendung deutlich verringern

Die beste Methode der Müllentsorgung ist es, diesen erst gar nicht entstehen zu lassen. Besonders wichtig ist hier die vermehrte Anwendung der Kreislaufwirtschaft.

Wie trägt Ihre Organisation zur Müllvermeidung bei? Was wird recycelt oder wiederverwendet?

Ein gutes Beispiel hierfür bietet faircheck mit demProjekt WeiterfairWERTUNG. Lesen Sie hier mehr dazu.

Ziel 12.8.: Bis 2030 sicherstellen, dass die Menschen überall über einschlägige Informationen und das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und eine Lebensweise in Harmonie mit der Natur verfügen

Zu diesem Punkt kann nicht nur jede Organisation, sondern jede Person beitragen. Beginnen Sie bei sich und informieren sie sich! Danach machen Sie bei Ihren Kollegen und Mitarbeitenden weiter. Zum Beispiel schickt ein Kollege immer wieder Links zu interessanten Artikeln rund um das Thema an mich und ein paar andere und unterstützt uns somit, dass wir auf dem Laufenden bleiben.

Ziel 13.2.: Klimaschutzmaßnahmen in die nationalen Politiken, Strategien und Planungen einbeziehen

Haben Sie unser aktuelles Regierungsprogramm schon mal gelesen? Unter anderem steht darin geschrieben: Klimaneutralität in Österreich bis 2040. Österreich wird Klimaschutzvorreiter in Europa

Ein lobenswertes Ziel unserer nationalen Politik, zu dem jede Organisation durch die Reduktion von CO2 Emissionen beitragen kann. Wenn Ihre Strategie und Planung die Reduktion von CO2 Emissionen berücksichtigt, unterstützen Sie neben dem SDG13 auch das Pariser Klimaschutzabkommen und natürlich am wichtigsten unsere Natur.

Wer sich detaillierter mit dem Thema Carbon Footprinting auseinander setzten möchte, dem empfehlen wir dieses Seminar: Grundlagen zu Life Cycle Assessment und Carbon Footprinting.

Fazit

Es gibt noch viel zu tun, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Aber lassen sie sich von den doch sehr großen Worten „Sustainable Development Goals der UN“ nicht abschrecken, jede Organisation und jede Person kann einen Beitrag leisten und jeder Beitrag ist wichtig.

Meine Empfehlung ist, sich die Zeit zu nehmen, um die 17 Ziele einmal von Anfang bis Ende durchzulesen. Sie werden merken, dass Sie zu einigen (Teil-)Zielen bereits beitragen, während andere Sie zum Nachdenken anregen und manche sogar irrelevant für Ihre Organisation sind. Am wichtigsten werden wohl die (Teil-)Ziele sein, die sie zum Nachdenken anregen – belassen Sie es nicht beim Nachdenken, handeln Sie!

Auch das EFQM Modell 2020 orientiert sich an den Sustainable Development Goals der UN. HIER kann man das EFQM Modell downloaden.