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Zum Glück gezwungen

Die aktuelle Situation treibt nicht nur die Nutzung von Video- und Telefonkonferenzlösungen in lichte Höhen. Auch die Offenheit gegenüber BIM-Kollaborationsplattformen steigt angesichts der erzwungenen Isolation – selbst bei ausgewiesenen BIM-Skeptikern.

Einige Tage vor Ostern hatte ich eine Besprechung mit einem langjährigen Freund und Architekten – natürlich in Form eines Online-Meetings. Beide stellten wir fest, dass wir uns eigentlich in der Zeit vor Covid-19 nicht mit Online-Meetings und virtuellen Präsenzen beschäftigen wollten, aber da es quasi in der momentanen Situation zum Abhalten von Besprechungen alternativlos ist, wir ehrlich überrascht waren, wie gut das eigentlich funktioniert – gerade die »Bildschirm teilen«-Funktion ist unser beider Favorit.

»Und du wirst es nicht glauben: Ich hab mir jetzt auch Zugang zu unserer Projektplattform einrichten lassen – das haben ja bislang alles meine Mitarbeiter gemacht –, weil ich kann ja nicht wegen jeder Kleinigkeit den Christian anrufen …« Ich war baff. Mein Freund – schwer alte Schule – nutzt plötzlich persönlich die BIM-Kollaborationsplattform und lässt sich auf einmal nicht mehr alles als PDF und Excel vorlegen.

»Ja, zu Beginn hab ich schon geflucht, weißt eh… aber wie viel Info da direkt im 3D-Modell mit diesem Viewer abrufbar ist… schon geil… und finden tut man die Info auch schnell, weil ja die Daten und zum Teil sogar die zugehörigen Dokumente direkt an den Bauteilen und Anlagen hängen…« – So als würde ich ihm das nicht schon die ganze Zeit erzählen. Momentan war ich fast beleidigt.

„Weißt, ich mach grad Projektleitung bei einem größeren Projekt und die Meute der Fachplaner zu koordinieren ist – sagen wir – herausfordernd… aber in den AIA steht, dass alle Planer ihre Modellinhalte mit ihrem Kürzel kennzeichnen müssen… weißt wie super… ich klick das Ding an und bekomm sofort den Kontakt zum Zuständigen und kann ihn direkt über die Plattform kontaktieren… und die Konversation wird auch noch richtig zugeordnet und archiviert – weißt, da ist dann auch alles nachvollziehbar…« 

Irgendwie ist es doch immer wieder überraschend, welche extreme Veränderungen es manchmal braucht, um Neues wirklich auszuprobieren und dann zu erkennen: »…das ist aber eigentlich schon super.«

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Ein Wandel von der Realität zur Virtualität

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