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Mehr Holz in den Wohnbau

Foto: Bau.Genial-Präsident Thomas Grudl und Vizepräsidentin Gabriele Leibetseder wollen mehr Holz im großvolumigen Wohnbau und setzen dabei unter anderem auf eine verstärkte Aus- und Weiterbildung. Foto: Bau.Genial-Präsident Thomas Grudl und Vizepräsidentin Gabriele Leibetseder wollen mehr Holz im großvolumigen Wohnbau und setzen dabei unter anderem auf eine verstärkte Aus- und Weiterbildung.

Mit einem neuen Präsidium will Bau.Genial die Holz- und Leichtbauweise künftig verstärkt im mehrgeschoßigen Wohnbau etablieren. Im Rahmen einer Studie hat man Architekten, Bauträger und Wohnbaugenossenschaften nach den Chancen des großvolumigen Holzbaus gefragt.

Seit Anfang September hat die Holz- und Leichtbau-Interessensvertetung Bau.Genial ein neues Präsidium. Thomas Grudl als Präsident und Gabriele Leibetseder als Vizepräsidentin haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Sie wollen in die Massivbau-Domäne mehrgeschoßiger Wohnbau eindringen und den Marktanteil der Holz- und Leichtbauweise signifikant steigern. Dass das schwierig werden könnte, weiß auch Grudl. »Viele Bauherren und Architekten haben eine mir unerklärliche Scheu davor, Holz als Baustoff einzusetzen.« Den Gründen dafür ist Bau.Genial mit einer Umfrage unter Architekten, Bauträgern und Wohnbaugenossenschaften auf den Grund gegangen. Das Ergebnis hat dann sogar das neue Präsidium überrascht – mit so viel Zustimmung hatten sie nicht gerechnet. 91 % der Befragten schätzen die Zukunftsperspektiven des Holzbaus positiv ein, 89 % der Befragten bewerten Informationskampagnen für den Holzbau als sinnvoll, 77 % der Befragten bewerten Holzbau im mehrgeschoßigen Wohnbau positiv und 72 % der Befragten sind der Meinung, dass die Holzbauweise mit Massivbauweise konkurrieren kann.  Ebenfalls abgefragt wurde, warum sich bei aller Zustimmung, Architekten und Planer dann doch oft für einen anderen Baustoff entscheiden. 28 % meinen, es fehle fundiertes Wissen, 25 % fürchten zu hohe Kosten durch erhöhte Schallschutz- und Brandschutzanforderungen und 22 % bewerten nach wie vor den Brandschutz als kritisch.

»Das Ergebnis zeigt, dass es an fundiertem Wissen fehlt«, sagt Grudl. Denn die Brandschutzthematik im Holzbau sei längst gelöst und die  Anforderungen an Schall- und Brandschutz seien abhängig von der Gebäudeart und Gebäudenutzung und würden unabhängig vom Baustoff gelten. Hier wollen Grudl und Leibetseder den Hebel ansetzen und sich in den nächsten jahren verstärkt drei Handlungsfeldern widmen. Neben den Gebäudeherstellungskos­ten und der Aus- und Weiterbildung sind das vor allem die Themen Planung, Bauprozesse und Schnittstellen. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung müsste es etwa darum gehen, das vorhandene Wissen  zusammenzuführen und in komprimierter und einfacher Form öffentlich zur Verfügung zu stellen. Langfristiges Ziel ist es zudem, den Holzbau als verbindliche Übung auf Bachelor-Ebene zu verankern.

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