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Neue Philosophie

Report:Die mobilkom rechnet mit einer Handypenetration von hochgerechnet 138 Prozent für das Jahr 2016. Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Durchdringung in den nächsten Jahren entwickeln? Was werden die Treiber sein?
Daniela Wimmer: Unter den gegebenen Aspekten teile ich diese Einschätzung, wenn wir vom österreichischen Markt sprechen. Laut Experten ist die Marktdurchdringung aktuell bereits bei 110 Prozent. Ein bestimmter Anteil von Nutzern wird einfach ein Zweit- oder Dritthandy haben. Für uns entspricht dieser Trend genau unserer Philosophie, sich wie ein Fashionlabel zu positionieren. Ich zitiere unseren Designchef Jim Wicks \"Sommer-, Herbst- und Winterkollektionen auf den Markt zu bringen\". Und die Nachfrage der Kunden - sie sind es die letztlich die Trends setzen - gibt uns Recht. Dazu passt auch die jüngste Entwicklung Motorola´s: Wir gewannen in Deutschland 2006 den Best Brands Award und gingen unter so bekannten Marken wie Tschibo, Google und UBS als erfolgreichste Marke hervor. Laut Businessweek wurde Motorola heuer mit einem Markenwachstum von weltweit mehr als 18 Prozent ausgezeichneter Top-5-Gewinner.

Stichwort Wachstum in Marktanteilen in österreich - Was macht Motorola besser als Nokia? Was besser als Sony Ericsson?
Heute muss ein Handy, um erfolgreich zu sein, drei Funktionen erfüllen. Erstens: das Funknetz optimal nutzen. Hier startet Motorola mit Geräten, mit denen Nutzer Bilder, Texte, Töne in Turbogeschwindigkeit runterladen können - wie etwa mit dem Motorazr V3xx. Zweitens muss das Gerät mit Features wie Kamera, extra Speicherkarte und MP3-Player vielseitig sein. Und drittens ist das Design ausschlaggebend. Kurz gesagt: Funktionalität, Tempo und Design. Essenziell dabei ist die Balance dieser Punkte: Ein Hersteller muss alle drei Faktoren erfüllen. Das ist uns mit der Plattform Motorazr genial gelungen. Deshalb wurde es Kult.

Sie haben vor kurzem die Verdoppelung des heimischen Marktanteils bekannt geben können, wie wird das Wachstum in den nächsten zwölf Monaten aussehen?
Wir sind derzeit Zweiter, werden diese Position 2007 weiter fixieren und den Abstand zur Nummer eins verringern. Weltweit haben wir über 22 Prozent Marktanteil, sind in Ländern wie Nord- und Südamerika Nummer eins und global gesehen klare Nummer zwei. Unser Ziel ist die Marktführerschaft. In österreich schafften wir es 2006, mit unseren Geräten ein sehr ausgewogenes Verhältnis in allen Preissegmenten zu schaffen, auf das wir 2007 sehr schön aufbauen können.

Was ist für Sie persönlich die spannendste Entwicklung am Handsetmarkt?
Früher ging es um simples Kommunizieren mit dem Handy. Heute ist das Mobiltelefon längst zum multimedialen Träger geworden. Jetzt geht es in Richtung Individualisierung, um ein ausgewogenes Zusammenspiel von Tempo, Funktionalität und Design. Spannend ist für mich die Entwicklung zu einer nahtlosen Kommunikation, wir nennen das seamless mobility, die Verbindung von Anwendungen meines alltäglichen Lebens wie Arbeitsplatz, Auto, Haushalt über ein Gerät - zum Beispiel über das Handy.

Rechnen Sie nach dem Rückzug von BenQ Mobile mit einer weiteren Konsolidierung am Handymarkt? Werden nach der kleinen Rückkehr von Alcatel weiter neue Player auf den Markt in österreich drängen?
Ich denke, es ist zu früh und auch nicht meine Intention hier Prognosen abzugeben. Das wird die Zukunft zeigen, nach wie vor sind BenQ-Handys im Handel. Auf jeden Fall wird 2007 wieder ein spannendes Jahr.

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