Der alpine Mann des Monats
- Written by Redaktion_Report
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Nach der Bezahlung einer »Arrangement Fee«, die den Weg zum Auftrag für das Münchner Allianz-Stadion ebnete, und der darauf folgenden Verurteilung durch ein Münchner Gericht wurde der stets medienscheue Manager und Teilhaber des Baukonzerns verräumt. Dem Mehrheitseigentümer der Alpine, der Unternehmerfamilie rund um Georg Pappas, wurde Aluta zur Belastung, er musste die operative Führung der Baufirma abgeben und in den Aufsichtsrat der Holding abwandern. Es sah ganz so aus, als ob damit eine glanzvolle Karriere ihr Ende gefunden hätte: Als Aluta 1968, drei Jahre nach Gründung, die Leitung der Firma Alpine übernimmt, hat sie gerade mal vierzig Mitarbeiter. 1985 expandiert die Alpine ins Ausland, eine erste Niederlassung wird in München gegründet. Ab Mitte der Neunzigerjahre geht es Schlag auf Schlag, der Baustoffhersteller Ferro Betonit sowie die Baufirmen Mayreder, Universale und Stump werden übernommen, der Konzern hat mittlerweile 8000 Mitarbeiter und macht Jahresumsätze von zwei Milliarden Euro. Dass Pappas, die Erste Bank und Alutas Co-Geschäftsführer Otto Mierl achtzig Prozent der Alpine an den spanischen Baukonzern FCC abgegeben haben, eröffnet Aluta nun die Chance auf ein Comeback: Er behält seine zwanzig Prozent und wird, wie es aussieht, von seiner neuen Chefin, der 56-jährigen Esther Koplowitz, die große Stücke auf ihn hält, wieder in die Geschäftsführung der Baufirma Alpine bestellt. Damit könnte Aluta am Schluss noch als Gewinner aus den Turbulenzen hervorgehen, in die er die Alpine gebracht hat: als Mann mit Stehaufqualitäten.