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Wiener Sommertheater

Das Vindobona schlägt Alarm: Das Theater am Wiener Wallensteinplatz sitzt auf dem Trockenen, die Bauarbeiten für die Sanierung sind eingestellt. Grund ist eine Baukostenerhöhung, für die die Stadt Wien im Rahmen ihrer Subventionszusage nicht aufkommen will. Vom ursprünglichen Gesamtbudget von 2,1 Millionen Euro kamen bereits 1,35 Millionen vom Kulturamt als Subvention, 700.000 konnte das Vindobona aus eigener Kraft beisteuern. Nun liegen die Kosten laut Generalplaner Wilfrid Strack bei 2,9 Millionen, von der Stadt will das Vindobona 455.000 Euro. Schuld an der Baukostenerhöhung laut Strack: Differenzen zwischen den vorhandenen Plänen und dem Zustand des aus der vorigen Jahrhundertwende stammenden, mehrfach umgebauten Gebäudes, die trotz Untersuchungen und Vermessungen vor Erstellen der Ausschreibungen nicht erkennbar gewesen seien. Die ursprüngliche Kostenschätzung von 3,4 Millionen, in die Strack derartig Unvorhersehbares einkalkuliert hatte, wurde vom Kulturamt der Stadt Wien abgelehnt. Nun steht Wolfgang Gratzl, der Geschäftsführer des Theaters, vor dem Dilemma, den für Ende Juli geplanten Fertigstellungstermin nicht einhalten zu können, an den wiederum der Baukostenzuschuss der Stadt gebunden ist - und solange die Stadt nichts zuschießt, stockt auch die Zwischenfinanzierung der Banken. Jede Woche Verzögerung koste 10.000 Euro, meint Gratzl, der vor einem Ende des Vindobona warnt, was wiederum einen Verlust der bisher von der Stadt Wien bezahlten Subvention bedeuten würde. Glück im Unglück hat die beauftragte Wiener Baufirma Hazet: Für das im Eigentum des Baukonzerns Alpine Mayreder stehende Unternehmen ist das Vindobona, neben der öGB-Zentrale, bereits das zweite aktuell eingestellte Projekt in Wien. 95 Prozent der Auftragssumme seien aber bereits an die Baufirma ausbezahlt worden, so Strack.

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