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Andere Länder, andere Sitten

Von Stefan Pattis

Früher waren es vor allem Großunternehmen, die mit der Problematik der Zusammenarbeit über die eigenen Kulturgrenzen hinaus konfrontiert waren. Durch das Zusammenwachsen der Märkte und die Globalisierung kommen jedoch auch zunehmend kleinere Unternehmen mit der großen, fremden Welt in Berührung. Dass bei Unternehmungen im asiatischen oder im arabischen Raum beachtliche kulturelle Unterschiede zu überbrücken sind, ist heute eine Binsenweisheit. Es dürfte kaum noch Entscheidungsträger geben, die nicht über grundlegende Verhaltensregeln im Umgang mit ihren Geschäftspartnern Bescheid wissen.
Beispiele für kulturelle Unterschiede gibt es viele. Visitenkarten werden in Asien tunlichst mit beiden Händen überreicht und entgegengenommen (um den Respekt vor dem Gegenüber auszudrücken), während in arabischen Ländern wiederum die linke Hand als »unrein« gilt und deshalb tabu ist (sowohl in Verhandlungen wie in der Werbung). Mit Farben und Zahlen sollte sowieso besonders vorsichtig umgegangen werden. Die »Vier« z. B. wird im Japanischen mit dem Tod assoziiert, was etwa die Firma Palm veranlasste, dem Modell III ihres Handheld-Computers direkt die V folgen zu lassen. Dass sich Verhandlungsmodalitäten von Kultur zu Kultur stark unterscheiden und daher genau vorbereitet werden müssen, dürfte jedem Entscheidungsträger klar sein.

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